Energie – Fakten und Zahlen

Die Schweiz verbrauchte in den letzten 5 Jahren durchschnittlich rund 810'000 Terajoule Energie pro Jahr und ist dafür zu rund 70% abhängig vom Ausland. Die wichtigsten verwendeten Energiearten sind Erdölprodukte, Strom aus Wasser- und Kernkraftwerken sowie Erdgas. Erneuerbare Energien verzeichnen in den letzten Jahren eine stetige Zunahme, insbesondere die Sonnenenergie.

  • Der Energieverbrauch pro Person ist in der Schweiz seit Jahren rückläufig: Obwohl die Bevölkerung zwischen 1990 und 2020 um 28,7% gewachsen ist, hat der Energieverbrauch im gleichen Zeitraum um 5,9% abgenommen. 
  • Die meiste Energie wird in der Schweiz verbraucht in Form von Erdölbrennstoffen und Treibstoffen (43%), gefolgt von Elektrizität (26%) und Gas (15%). Die grössten Verbrauchergruppen dieser Energie sind zu je einem Drittel die Privathaushalte und der Verkehr, während die Industrie und die Dienstleistungen je knapp einen Fünftel ausmachen.
  • Rund 39% des in die Schweiz importierten Rohöls stammt aus Nigeria, 32% aus den USA und 25% aus Libyen. Die einzige Ölraffinerie der Schweiz befindet sich in Cressier (Neuenburg) und deckt einen Viertel des landesweiten Bedarfs ab. Fertigprodukte werden fast ausschliesslich aus dem europäischen Raum importiert, allen voran aus Deutschland.
  • Die Produktion von Elektrizität erfolgt in der Schweiz hauptsächlich mit Wasserkraft (62%), Kernkraft (29%) sowie mit konventionell-thermischen und erneuerbaren Anlagen (9%). Während die Schweiz im Sommer Überschüsse exportiert, muss sie in den Wintermonaten etwa gleich viel Strom importieren.
  • Im Jahr 2020 wurden in der Schweiz 6,45 MWh Strom je Kopf der Bevölkerung konsumiert. Im europäischen Vergleich liegt dieser Wert deutlich unter dem der nordischen Länder wie Norwegen (21 MWh), Finnland (13,9 MWh) und Schweden (11,8 MWh) und über dem Wert der Nachbarländer Deutschland (5,77 MWh), Frankreich (6,1 MWh) und Italien (4,58 MWh) mit Ausnahme von Österreich (6,86 MWh). Seit 2015 ist der Stromverbrauch in der Schweiz tendenziell rückläufig.
  • Zurzeit wird in der Schweiz mit der «Energiestrategie 2050» die Energiewende umgesetzt, mit dem Ziel der Klimaneutralität. Seit 2020 sind deshalb nur noch 4 der 5 Atomkraftwerke in der Schweiz in Betrieb und der Anteil erneuerbarer Energien ist 2021 auf rund 28% des gesamten Endenergieverbrauchs gestiegen.
  • In der Schweiz gibt es 682Wasserkraftwerke. Sie produzieren rund zwei Drittel des gesamten Stroms des Landes.
  • Die Schweiz hat mit 220 Talsperren die weltweit höchste Dichte an Staudämmen, darunter die höchste Schwergewichtsstaumauer: Die Grande-Dixence im Wallis hat eine Höhe von 285m und erzeugt jährlich Energie für 500'000 Haushalte.