Pannonhalma (bis 1965 „Győrszentmárton“; Martinsberg) ist eine ungarische Stadt im Komitat Győr-Moson-Sopron mit knapp 4000 Einwohnern. Auf dem örtlichen Martinsberg erhebt sich das gleichnamige Benediktinerkloster, die Erzabtei Martinsberg, die seit 1996 zum UNESCO-Welterbe gehört.
Der Schweizer IKRK-Delegierte Friedrich Born, hatte in Budapest während den Kriegsjahren bereits erfolgreich Krankenhäuser, Kinder- und Waisenheime sowie Volksküchen für die ungarischen Juden eingerichtet und diese unter den Schutz des Roten Kreuzes gestellt. Im Oktober 1944 gelang es ihm das 800-jährige Benedikter-Kloster unter die Obhut des Roten Kreuzes zu bringen, obschon Pannonhalma mitten in einer militärischen Verteidigungslinie lag. Rund 3000 Menschen, vor allem Kinder, fanden dort Zuflucht bis zum Ende des Krieges. Mit der Leitung des Klosters beauftragte er den Schweizer Geschäftsmann Eduard Benedek Brunschweiler. Zusammen mit dem charismatischen Abt, Kelemen Krizosztom, sowie den Mitgliedern des Ordens hatte dieser alles in Macht stehende getan, dass im kommenden halben Jahr das Kloster Menschenleben und Werte erhaltend funktionieren konnte und es den Flüchtlingen an nichts mangelte.