Bundespräsident Didier Burkhalter trifft den maltesischen Aussenminister George W. Vella

Medienmitteilung, 04.11.2014

Bern, 04.11.2014 - Der Bundespräsident und Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat am 4. November 2014 den Aussenminister der Republik Malta zu einem offiziellen Arbeitsbesuch im Von-Wattenwyl-Haus in Bern empfangen. Neben internationalen und multilateralen Fragen wurde auch die Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Malta erörtert und ein Memorandum of Understanding unterzeichnet.

Bundespräsident Didier Burkhalter und der Aussenminister der Republik Malta während der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding im Von-Wattenwyl-Haus in Bern.
Bundespräsident Didier Burkhalter empfängt am 04.11.2014 den maltesischen Aussenminister George W. Vella im Von-Wattenwyl-Haus in Bern. Sie unterzeichnen u.a. ein Memorandum of Understanding. FDFA

Die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Malta werden zunehmend intensiver. Anlässlich des offiziellen Arbeitsbesuchs von George W. Vella wurde zwischen dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten und dem Aussenministerium der Republik Malta ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Dieses soll einen regelmässigen Dialog insbesondere über die europäische Politik und über Themen des Mittelmeerraums ermöglichen. Zudem soll die Zusammenarbeit mit Malta in regionalen und internationalen Organisationen über einen regen Austausch gestärkt werden.

Bundespräsident Didier Burkhalter und der maltesische Aussenminister George W. Vella sprachen über verschiedene Aspekte der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Insbesondere sehen sie Ausbaumöglichkeiten bei der Zusammenarbeit im Wirtschafts- und Bildungsbereich. Die Schweiz unterstützt in Malta die Mediterranean Academy of Diplomatic Studies (MEDAC), die in diesem Bereich als Kompetenzzentrum gilt. Zudem unterhielten sich die beiden Aussenminister über Projekte, die über den Schweizer Beitrag zugunsten der neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) zur Verminderung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten finanziert werden. Malta hat in diesem Rahmen fünf Millionen Franken erhalten.

In internationaler Hinsicht erläuterte Bundespräsident Didier Burkhalter seinem Gast die Politik der Schweiz gegenüber der EU, der Malta 2004 beigetreten ist. Er wies namentlich darauf hin, dass die Schweiz und die EU ein gegenseitiges Interesse daran haben, den bilateralen Weg fortzusetzen und zu festigen. Weiter sprachen der Bundespräsident und der maltesische Aussenminister über Migrationsfragen und die jüngsten Entwicklungen in mehreren Ländern Nordafrikas und des Mittleren Ostens, wobei sie auch auf die prekäre humanitäre Lage in Syrien und den umliegenden Ländern eingingen. Auf multilateraler Ebene erörterten sie verschiedene Themen im Zusammenhang mit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), deren Vorsitz die Schweiz 2014 innehat. Im Zentrum stand dabei die OSZE-Ministerratskonferenz, die im Dezember 2014 in Basel stattfindet.