Arbeit und Einkommen durch Innovation

Lokale News, 19.05.2021

Die DEZA erntet positive Ergebnisse aus der Förderung von Innovationen im agroökonomischen Sektor: zwei Erfolgsgeschichten aus der Westbank

Innovation fördern und Arbeitsplätze schaffen: Asmaa Mustafa aus Nablus hat die Produktivität ihrer Gärtnerei durch die Einführung eines solarbetriebenen Heizsystems mit Unterstützung eines DEZA/Oxfam-Projekts für Jungunternehmer gesteigert.
Asmaa Mustafa aus Nablus hat die Produktivität ihrer Gärtnerei durch die Einführung eines solarbetriebenen Heizsystems mit Unterstützung eines DEZA/Oxfam. ©DEZA

Die Förderung von Innovationen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Perspektiven für palästinensische Jugendliche und Frauen ist ein zentrales Ziel des Schweizer Kooperationsprogramms für den Nahen Osten 2021-2024. Dem schrittweisen Ausbau dieses Portfolios wird in den kommenden Jahren hohe Priorität eingeräumt.

Während die DEZA neue Initiativen entwickelt, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, kann sie viele positive Resultate ausweisen, die durch die Förderung von Innovationen im Agrar- und Ernährungssektor in Partnerschaft mit Oxfam erzielt wurden. Hier zwei Beispiele aus dem Westjordanland:

Asmaa aus dem Dorf Qabalan/Nablus ist eine junge diplomierte Agrotechnikerin. In der kleinen Gärtnerei ihrer Familie zieht sie Setzlinge für Zitronen- und Orangenbäume sowie Zierpflanzen wie duftende weiße Gardenien. Auf der Suche nach Möglichkeiten, die Produktivität des Familienbetriebs zu steigern, entwickelte Asmaa eine solarbeheizte Wärmematratze, die die Bodentemperatur ausgleicht und den Keim- und Bewurzelungsprozess von Samen und Setzlingen in den kalten Wintermonaten beschleunigt. Die mit technischer und finanzieller Unterstützung eines DEZA/Oxfam-Projekts eingeführte Innovation ermöglicht es, die Produktionskosten zu senken und die Produktivität der Gärtnerei zu steigern, was zu einem zusätzlichen Einkommen für Asmaa und ihre Familie führt.

Junger Familienunternehmer im Jordantal baut mit technischer Unterstützung eines DEZA / Oxfam-Projekts hochwertige Zwergfeigen an, um eine Marktnische zu erschließen
Junger Familienunternehmer im Jordantal baut mit technischer Unterstützung eines DEZA / Oxfam-Projekts hochwertige Zwergfeigen an, um eine Marktnische zu erschließen. ©DEZA

Auch Ihab aus dem Dorf Tammoun nahe des Jordantals beschreitet innovative Pfade: In seinem 20 Meter langen und 10 Meter breiten Gewächshaus baut er Zwergfeigen an, die einen Monat früher reifen und höhere Erträge als herkömmliche Feigen ermöglichen. Nach dem Abschluss einer landwirtschaftlichen Fachschule arbeitete Ihab in einer nahe gelegenen israelischen Siedlung, wo er sich das praktische Know-how und die ersten Setzlinge aneignete, um seinen eigenen Betrieb zu gründen. Ihabs Früchte sind schmackhaft und bereit, einen Nischenmarkt in den palästinensischen Städten zu erobern. Der begabte Agrotechniker plant nun, die importierte hochwertige Kulturpflanze mit konventionellen einheimischen Feigen zu kreuzen, um eine Hybridsorte zu schaffen, die widerstandsfähiger gegenüber den lokalen Boden- und Wetterbedingungen ist.