Projekt „Alpine Schweiz: Berg auf!“

Lokale News, 17.12.2019

Am 17.12.19 wurde im städtischen St. Petersburger Krankenhaus Nr. 26 (Ul. Kostjuschko 2) das einzigartige Wandbild „Alpine Schweiz“ ausgestellt. Es soll zu einem wichtigen Teil der therapeutischen Räumlichkeiten werden, in denen Patienten der neurologischen Abteilung ihre seelische und körperliche Gesundheit wiederherstellen.

Wandbild „Alpine Schweiz“
Wandbild „Alpine Schweiz“ © Anna Zaslavskaja

Die Eröffnung des Wandbilds wurde durch eine theatralisierte Lesung „Die Schweiz: Medizinische Tradition und Gegenwart“ von Dr. phil. Juliana Kaminskaja (SPBGU), einer Fachexpertin für Schweizer Geschichte, für Patienten und Personal der Klinik unterstützt. Im Rahmen der populärwissenschaftlichen Vorlesung wurden einige berühmte Persönlichkeiten der Schweiz vorgestellt: Der Arzt, Naturphilosoph und Alchemist Theophrastus Bombast von Hohenheim, genannt Paracelsus; der Arzt und Ernährungsreformer Maximilian Oskar Bircher-Benner, welcher das Birchermüesli entwickelte und den Begriff der Vollwertkost prägte;  der Pionier der Klimatherapie Alexander Spengler, einer der Gründer der Kuranstalt Spengler-Holsboer in Davos; der Wegbereiter der modernen Chirurgie und der erste Chirurg-Nobelpreisträger im Bereich Physiologie Emil Theodor Kocher; sowie der Gründer der Experimentalphysiologie und der erste Arzt-Naturforscher Albrecht von Haller. Die Lesung wurde durch Gedichte und Miniaturen des Schweizer Autors Franz Hohler umrahmt.

Das Wandbild zeigt künstlerische Eindrücke aus der Schweiz, gemalt von der jungen Petersburger Künstlerin Lidija Kolpakova. Neben seinen malerischen Elementen besteht das Wandbild aus Objekten künstlerischer Keramik: Keramikschalen mit lebenden Pflanzen der Schweiz sowie Keramikfiguren von Schweizer Almhirten und Wanderern, die in die Berge ziehen. Diese Figuren werden von den Patienten und dem ärztlichen Personal der Abteilung unter Anleitung eines qualifizierten Töpfers angefertigt.

Der künstlerische Kontakt mit den schweizerischen Berglandschaften und dem Grün lebender Pflanzen wird ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Patienten zur Wiederherstellung ihrer kreativen Kontakte mit der Umwelt und zu einem besseren Wohlbefinden sein, die für eine erfolgreiche Rehabilitation unabdingbar sind.