Didier Burkhalter nimmt an den Dreharbeiten für einen Dokumentarfilm über Kindersoldaten teil


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Artikel, 24.08.2016

Der Vorsteher des EDA hat in Genf an den Dreharbeiten für einen Dokumentarfilm über Kindersoldaten teilgenommen. Die Schweiz bekräftigt ihr Engagement für den Schutz von Kindern, die bei Konflikten von bewaffneten Gruppen rekrutiert werden.

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Bundesrat Didier Burkhalter nach den Dreharbeiten im Gespräch mit den ehemaligen Kindersoldaten Ibrahim Koroma (links) und Julienne Baroni, Genf, 23. August 2016. DFAE

Bundesrat Didier Burkhalter hat am Dienstag in Genf an den Dreharbeiten für den Dokumentarfilm «Loin des armes. L’espoir d’un enfant soldat» teilgenommen. Der Film beleuchtet die Realität dieser Kindersoldaten, die schon früh aus der Familie herausgerissen und zum Einsatz in Streitkräften oder bewaffneten Gruppen gezwungen werden. Er zeigt aber auch auf, dass es möglich ist, nach den Schrecken des Krieges zurück zu einem normalen Leben zu finden. Der von einer Schweizer Produktionsfirma realisierte Film wird im Februar 2017 im Fernsehen ausgestrahlt. 

Nach den Dreharbeiten traf der Vorsteher des EDA ehemalige Kindersoldaten und Kriegsopfer. Er sprach insbesondere mit Ibrahim Koroma und Julienne Baroni. Der 33-jährige Ibrahim, der seit zwölf Jahren in der Schweiz wohnt, war Kindersoldat in Sierra Leone, bevor ihm die Flucht nach Europa gelang. Julienne war während des Völkermords in Ruanda Kindersoldatin und verlor einen grossen Teil ihrer Familie. Sie ist heute 30 Jahre alt und lebt in der Schweiz. 

Bundesrat Didier Burkhalter war eingeladen worden, über das Engagement der Schweiz für die Kindersoldaten zu sprechen. Etwa 250ʼ000 Kinder unter 18 Jahren sind heute in Streitkräfte oder bewaffnete Gruppen eingegliedert oder ihnen angeschlossen. Die Schweiz verabschiedete 2014 einen Aktionsplan, um die Wirkung ihres Engagement für den Schutz von Kindern zu erhöhen, die in bewaffneten Konflikten Streitkräften oder bewaffneten Gruppen angeschlossen sind. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf der Verhütung der Rekrutierung und der Wiedereingliederung der betroffenen Kinder, damit diese Hoffnung schöpfen können und Zukunftsperspektiven ausserhalb des Krieges haben.