In Folge des Konflikts zwischen dem Sudan People’s Liberation Movement–North (SPLM–N) und den sudanesischen Streitkräften sind über 200'000 Menschen in den Südsudan geflohen. Ein Grossteil dieser Flüchtlinge lebt heute in den südsudanesischen Bundesstaaten Unity und Upper Nile, was für die betroffenen Regionen eine grosse Herausforderung darstellt. In gewissen Gebieten ist die Zahl der Flüchtlinge dreimal grösser als jene der Einheimischen und der Druck auf die bereits vorher knappen Ressourcen wie Holz, Wasser oder Kulturland ist weiter gestiegen. Dieser Umstand führt oft zu Spannungen und Konflikten zwischen Flüchtlingen und der lokalen Bevölkerung.
Die DEZA unterstützt das Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (United Nations High Commissioner for Refugees, UNHCR), um negativen Auswirkungen der Übernutzung von natürlichen Ressourcen im Südsudan zuvorzukommen oder diese rückgängig zu machen. Mittelfristig soll eine Strategie zur laufenden Überwachung der ökologischen Auswirkungen von Flüchtlingslagern in den Bundesstaaten Upper Nile und Unity umgesetzt sein. Im Rahmen dieser Anstrengungen finanzierte die DEZA von Juni 2013 bis Ende März 2015 ein Projekt zur Erstellung einer Waldkartierung in den südsudanesischen Counties Maban (Upper Nile) und Pariang (Unity) mit Hilfe von Satellitenbildern.