Die Sammlungen Braglia und Johenning: Deutscher Expressionismus

Freitag, 15.11.2019 – Montag, 20.04.2020

Ausstellung; Bildende Kunst

Marianne von Werefkin, Die Allee, um 1917
Marianne von Werefkin, Die Allee, um 1917 © Fonazione Gabriele e Anna Braglia, Lugano Foto: Christoph Münstermann

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Emotion zum Stilmittel, Beobachten hiess Empfinden. Triebgesteuert und jenseits von allen akademischen Kanons bannten junge Rebellen aus der Dresdner Künstlergemeinschaft „Brücke“ Seelenlandschaften auf die Leinwand. In Auflehnung gegen die industrialisierte Gesellschaft und ihre Konventionen strebten sie zudem eine naturbezogene Lebensreform an. Währenddessen begab sich der Umkreis der Herausgeber des Münchner Almanachs Der Blaue Reiter auf die Suche nach einer neuen Innerlichkeit in der Kunst, die das rein Intuitive wie auch die kultivierte Vernunft gelten ließ. Zugleich wurde der Schönheitsbegriff hinterfragt und erweitert, wobei den Farben eine entscheidende Rolle zukam: sie wirkten als Hauptvehikel der Bilddramaturgie. An ihrer suggestiven Wirkung haben diese Werke des deutschen Expressionismus bis heute nichts eingebüsst.
Das Leopold Museum zeigt in der von Ivan Ristić kuratierten Ausstellung rund 120 Exponate aus der Schweizer Sammlung Braglia und der deutschen Sammlung Johenning erstmals in Wien, darunter Werke von Emil Nolde, Max Pechstein, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin, August Macke und Franz Marc, wie auch von Paula Modersohn-Becker, Paul Klee und Lionel Feininger.

Ausstellungsdauer:
15. November 2019 bis 20. April 2020
Eröffnung: 14. November 2019, 19 Uhr

Ort: Leopold Museum, Museumsquartier, 1070 Wien