Entwicklung eines für beide Seiten nutzbringenden Kooperationsmodells
Jede Berufsschule hat ein Kooperationsnetzwerk mit Unternehmen im Wassersektor für die berufliche Aus- und Weiterbildung aufgebaut. Dank dem Projekt wird ein für beide Seiten vorteilhaftes Modell für die Zusammenarbeit zwischen Berufsschulen sowie Körperschaften, Anlagen und Unternehmen im Bereich Wasserwirtschaft entwickelt. Das Programm beruht auf vertraglichen Vereinbarungen zwischen Berufsschulen und Wasserwirtschaftsunternehmen für die praktische Ausbildung der Studierenden, die Weiterbildung der Lehrpersonen und die Zusammenarbeit regionaler Kompetenzzentren sowie auf der Entwicklung von gemeinsamen Standards, Lehrplänen und Unterrichtsmaterialien.
Verbesserung von Standards und Lehrplänen
Es wurden vier Berufsstandards entwickelt, die auf die Bedürfnisse heutiger und künftiger Berufe im Bereich der Wasserwirtschaft ausgerichtet sind. Die Lehrpläne wurden aktualisiert und auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts zugeschnitten, wobei der Anteil der praktischen Ausbildung bis zu 50 % gesteigert werden soll. Die folgenden Studiengänge erhalten neue Standards und Lehrpläne:
- Masterstudiengang Wasser-/Gasversorgung und Abwassersysteme
- Masterstudiengang Betrieb und Unterhalt im Bereich der Bewässerungstechnologien
- Masterstudiengang Kultivierung von bewässertem Land
- Masterstudiengang Einrichtung, Instandsetzung und Unterhalt automatisierter Wasserwirtschaftsanlagen
Weiterbildung
Auch die Rektoren der Pilot-Berufsschulen und ihre Stellvertreter sowie Fachlehrkräfte und betriebliche Ausbildungsleiter konnten Kurse zu verschiedenen Themen besuchen: Management von Wasseranlagen, methodische Praxis, Verbesserung von Sprachkenntnissen, Entwicklung von Lehrplänen und Standards, allgemeine Managementkompetenzen u. a. Führende Spezialisten von Wasserunternehmen und anlagen wurden geschult für die Organisation und Begleitung der innerbetrieblichen Ausbildung, damit sie ihre neue Rolle im modernen Berufsbildungssystem für den Wassersektor wahrnehmen können.
Errichtung regionaler Kompetenzzentren
Fast alle Pilot-Berufsschulen des Projekts haben begonnen, regionale Kompetenzzentren aufzubauen. Diese Zentren werden Ausbildungskurse für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Wasserwirtschaftsunternehmen, Wassernutzervereinigungen und privaten Firmen im Bereich Betrieb, Unterhalt und Instandsetzung anbieten. Auch Arbeitslose, die im Wassersektor arbeiten möchten, können eine Ausbildung an den Zentren besuchen. Die Kurse werden von nationalen und internationalen Experten konzipiert und vom Arbeitsministerium genehmigt. Sie könnten in Zukunft im ganzen Land angeboten werden. Derzeit findet die Ausbildung an den Pilot-Berufsschulen und am Arbeitsplatz in Betrieben und Wasserwirtschaftsunternehmen statt.