In Kriegen und gewalttätigen Konflikten kommt es häufig zu sexueller, geschlechtsspezifischer Gewalt. Am 11. November findet in der Cinematte in Bern eine Podiumsdiskussion zu dieser Problematik, den Herausforderungen und möglichen Lösungsansätzen statt. An der Veranstaltung werden unter anderem Zeinab Hawa Bangura, die Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für sexuelle Gewalt in Konflikten, und Manuel Sager, der neue Direktor der DEZA, teilnehmen.
Das Ziel der Veranstaltung ist es die unterschiedlichen Dimensionen und schwerwiegenden Folgen von sexueller Gewalt in Konfliktsituationen aufzuzeigen und zu diskutieren. Zudem soll anhand der praktischen Erfahrungen der anwesenden Expertinnen und Experten analysiert werden, wie das langfristige Empowerment von Frauen und Mädchen sowie die Gleichstellung der Geschlechter in die Planung von Schutz und Prävention in Krisensituationen kohärent involviert werden kann. Neben Zeinab Hawa Bangura, der Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für sexuelle Gewalt in Konflikten, und Manuel Sager, dem neuen Direktor der DEZA, werden weitere thematische Spezialistinnen und Spezialisten auf dem Podium vertreten sein.
Sexuelle, geschlechtsspezifische Gewalt ist eine der destruktivsten Kriegswaffen und stellt eine schwere Verletzung der Menschenrechte und des internationalen Rechts dar. Diese Gewalt verletzt die körperliche und seelische Integrität der Opfer zu tiefst, zerstört deren Lebensgrundlage und zerrüttet die Familien und Gemeinschaften. Häufig behaften das Stigma und die Scham die Opfer und nicht die Täter, da die Gemeinschaft meist die Schuld bei ersteren sieht. Die Täter müssen daher zumeist keine rechtlichen Konsequenzen fürchten. Doch Gerechtigkeit für die Opfer ist der Schlüssel zur Lösung des Problems: Durch die Verurteilung solcher Straftaten wird das Leid der Opfer anerkannt, und die Wiedereingliederung der Opfer in die Gemeinschaft wird gefördert.
Ebenfalls wichtig ist es, die in der Gesellschaft bestehenden Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern zu überwinden sowie die Frauen aktiv in den Transformations- und Friedensprozessen sowie in der humanitären Hilfe zu beteiligen, da nur inklusive Prozesse nachhaltigen Frieden und die Bekämpfung von sexueller Gewalt dauerhaft garantieren.