Bund entsendet Spezialisten für Lawinenunglück nach Pakistan

Artikel, 09.04.2012

Eine Schneelawine hatte am Samstag im Norden Pakistans in der Nähe des Siachen-Gletschers auf über 4570 Meter Höhe einen pakistanischen Militärstützpunkt unter sich begraben. 124 Soldaten und 11 Zivilisten wurden nach Angaben der pakistanischen Armee verschüttet. Auf Anfrage der pakistanischen Regierung hat der Bund am Montag drei Rettungsexperten an den Unfallort entsendet. Die Schweiz verfügt über international anerkannt hohe Expertise in der hochalpinen Bergrettung. Die Humanitäre Hilfe des Bundes koordiniert den Einsatz.

Das Schweizer Team besteht aus dem Chef Bergrettung Zermatt, einem Bergführer und Paramedic sowie einem Hundeführer mit Lawinenhund. Diese werden am Dienstag ihre Arbeit aufnehmen und die Suchanstrengungen vor Ort unterstützen können. Das Büro der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA in Islamabad steht in engem Kontakt mit den pakistanischen Einsatzkräften.Sonntag und Montag wurde die Suche nach den Opfern des Lawinenunglücks mit hoher Intensität fortgesetzt. Mit schwerem Gerät gruben sich die Helfer durch die rund 25 Meter Schnee, Felsen und Schlamm, unter denen der Stützpunkt begraben wurde. Die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, ist sehr klein. Bis jetzt konnten keine Opfer geortet werden.

Die Schweiz ist seit über 40 Jahren im Rahmen ihrer Entwicklungszusammenarbeit in Pakistan aktiv. Der Schwerpunkt ihres Engagements liegt in der Armutsbekämpfung und Unterstützung besonders benachteiligter Bevölkerungsgruppen in der Grenzregion zu Afghanistan.

Weiterführende Informationen und Dokumente

  • Pakistan
    Die Schweiz ist seit 1966 im Rahmen ihrer Entwicklungszusammenarbeit in Pakistan aktiv. In den letzt...