1000 Winterzelte unterwegs nach Irak

Bern, Medienmitteilung, 10.11.2014

Die Schweiz hat eine weitere Hilfslieferung in den Norden Iraks auf den Weg gebracht. Das Material bestehend aus 1000 Zelten, Decken und anderen Gütern ist mit Lastwagen unterwegs und wird zwischen dem 11. und 24. November in der nordirakischen Stadt Erbil eintreffen. Der Wert beträgt CHF 1 Mio. Das Material soll den Menschen helfen, den Winter zu überstehen.

Mitarbeiter der Humanitäre Hilfe laden in Wabern bei Bern Hilfsgüter auf einen LKW. © DEZA
Die Schweiz schickt eine weitere Hilfslieferung in den Nordirak, die den Menschen helfen soll, den Winter zu überstehen – am 7. November 2014 wird der letzte von acht Lastwagen beladen. SDC

Der letzte von acht Lastwagen ist am 7. November in der Materialzentrale der Humanitären Hilfe in Wabern bei Bern beladen worden und hat die Schweiz gleichentags verlassen. Alle Fahrzeuge sind nun unterwegs nach Erbil in Nordirak. Dort steht der Winter bevor, der tiefe Temperaturen, Wind und Regen bringt. 1,9 Millionen intern Vertriebe suchen in Irak Schutz, 900‘000 davon im kurdischen Autonomiegebiet im Norden des Landes.

Die Lieferung besteht aus 990 winterfesten Familienzelten, 10 Grossraumzelten, 990 Heizkörpern, 1240 Thermodecken, 2120 Decken und 2000 Schlafmatten. Dazu gehören auch zwölf Stahlcontainer, die nach dem Transport als Lagerhaus im Flüchtlingslager dienen werden. Die Hilfsgüterlieferung umfasst gut 125 Tonnen Material im Wert von CHF 1 Mio. Davon wurden 105 Tonnen von der Schweiz aus verschickt. Eine zweite Lieferung bestehend aus Zeltisolationen wird in China vorbereitet und von dort aus per Luftfracht nach Erbil transportiert.

Zwei Angehörige des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) sind in den letzten Tagen in Erbil eingetroffen. Ihre Aufgabe ist es, die Hilfsgüterlieferung in Empfang zu nehmen, dem UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zu übergeben und die Ausführung zu begleiten. Zwei weitere SKH-Experten sind in der Region Erbil im Rahmen des UNHCR engagiert. Sie unterstützen die internationale Gemeinschaft und die regionalen Behörden dabei, Lösungen für die vielen intern Vertriebenen zu suchen. Die Belastung ist gross. So werden im Nordirak gegenwärtig rund 650 Schulen als Unterkunft verwendet; die Kinder der Region können deshalb nicht zur Schule gehen.

Ende Oktober hat der Bundesrat beschlossen, die krisengeplagte Bevölkerung in Syrien und Irak mit weiteren CHF 20 Mio. zu unterstützen. Dieser humanitäre Beitrag der Schweiz soll u.a. den Menschen helfen, den bevorstehenden Winter zu überstehen. Eine erste Massnahme ist die aktuelle Hilfsgüterlieferung.


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