50 Jahre diplomatische Beziehungen, 10 Jahre Entwicklungszusammenarbeit: Die Schweiz und die Mongolei feiern ein Doppeljubiläum

Bern, Medienmitteilung, 19.05.2014

2014 feiern die Schweiz und die Mongolei das 50-jährige Bestehen ihrer diplomatischen Beziehungen sowie die 10-jährige Präsenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in der Mongolei. Anlässlich dieser Jubiläen reist DEZA-Direktor Martin Dahinden vom 20. - 22. Mai nach Ulaanbaatar, wo er sich mit hohen Regierungsvertretern treffen und die Schweiz an den offiziellen Feierlichkeiten vertreten wird.

Am 22. Mai 1964 haben die Schweiz und die Mongolei diplomatische Kontakte aufgenommen. Aus Anlass des 50-Jahre-Jubiläums wird Martin Dahinden, der Direktor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Eidgenössischen Departements für Auswärtige Angelegenheiten (EDA), am 21. Mai als Vertreter der Schweizer Regierung in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar mit dem mongolischen Aussenminister Bold Luvsanvandan, dem Vize-Minister für Industrie und Landwirtschaft, Tuvaan Tsevegdorj, dem Arbeitsminister Sanjmyatav Yadamsuren sowie dem Chef der Regierungskoalitionspartei Battsereg Namdag zusammentreffen. Im Zentrum der Gespräche zwischen DEZA-Direktor Martin Dahinden und seinen mongolischen Gesprächspartnern werden die bilateralen Beziehungen sowie die Aktivitäten der Schweiz im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit stehen. Ausserdem werden die Zusammenarbeit im Bereich Migration und der Kampf gegen den Menschenhandel sowie der schweizerische OSZE-Vorsitz Gesprächsthema sein. Die Mongolei ist als 57. Teilnehmerstaat das jüngste Mitglied in der Organisation.

Seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen unterhalten die Schweiz und die Mongolei freundschaftliche Kontakte und seit 2008 finden im 2-Jahresrhythmus politische Konsultationen statt – letztmals am 24. März 2014 in Bern. Der Ruf der Schweiz in der Mongolei ist ausgezeichnet. Insbesondere das Schweizer Modell der direkten Demokratie geniesst bei der mongolischen Regierung ein hohes Ansehen.
Die Dezentralisierung des Regierungssystems ist auch ein Schwerpunkt der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. Nebst dem Dezentralisierungsprozess unterstützt die DEZA die Mongolei in der Förderung der Zivilgesellschaft. Weitere thematische Schwerpunkte der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit, mit deren Engagement seit zehn Jahren das bilaterale Verhältnis zwischen beiden Ländern eine gewichtige Erweiterung erhalten hat, sind die Landwirtschaft und Ernährungssicherheit sowie die Berufsbildung und der Kleinbergbau. Im Bereich der Landwirtschaft engagiert sich die DEZA heute im Kartoffel- und Gemüsebau (verbesserte Sorten, Saatgut und Lagerhaltung), der Unterstützung von Hirtengenossenschaften zur besseren Weidenutzung und Vermarktung der Wolle, beim Aufbau eines verstärkten Veterinärwesens und bei der Einführung einer nationalen Viehversicherung. Im Berufsbildungsbereich fokussiert sich die DEZA auf die Beschäftigungsfähigkeit von Jungen wie auch von Erwachsenen und unterstützt die mongolische Regierung unter anderem in der Entwicklung von kurzfristigen Berufsweiterbildungen und Berufsberatungen.

Das Kooperationsbüro der DEZA in Ulaanbataar wurde 2004 eröffnet. Bereits 2001 war die Humanitäre Hilfe während des dritten „Dsud“ in Folge vor Ort - einer Dürre im Sommer, gefolgt von schneereichen Wintern, welche grosse Verluste in der Tierhaltung verursachen.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz – Mongolei,DEZA-Kooperationsbüro in der Mongolei (en),Zehn Jahre Entwicklungszusammenarbeit in der Mongolei in Bildern,Interview dem stellvertretenden Direktor des DEZA-Kooperationsbüros in der Mongolei,2030 Water Resources Group


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