Erdbeben in Nepal: Die Schweiz schickt 38 Tonnen Hilfsgüter ins Krisengebiet

Bern, Medienmitteilung, 01.05.2015

38 Tonnen Hilfsgüter werden von Zürich nach Nepal geschickt, sobald die Landeerlaubnis der nepalesischen Behörden vorliegt. Das Material umfasst neben Grossraumzelten und Plastikplanen für den Bau von Notunterkünften insbesondere in den höhergelegenen Gegenden auch Material für die Trinkwasseraufbereitung sowie medizinisches Material. Dieses wird gemäss der Analyse des Schweizer Soforteinsatzteams SET, das seit dem 26. April in Nepal weilt, in der Katastrophenregion dringend benötigt.

Drei Ärzte behandeln einen Patienten.
Schweizer Ärzte im Einsatz ein einem Spital in Gorkha. © EDA

Die Humanitäre Hilfe des Bundes schickt ein Frachtflugzeug mit insgesamt 38 Tonnen an Hilfsgütern ins Krisengebiet, sobald die Landeerlaubnis der nepalesischen Behörden vorliegt. Neben den rund 30 Tonnen Hilfsgüter der Humanitären Hilfe transportiert das Flugzeug auch knapp 2.8 Tonnen Hilfsgüter für die Organisation Terre des Hommes und 4.3 Tonnen für das Schweizerische Rote Kreuz.

Das Flugzeug transportiert für die Humanitäre Hilfe der Schweiz 30 vielseitig einsetzbare und dringend benötigte Grossraumzelte sowie 2000 Plastikplanen, aus denen Notunterkünfte gebaut werden können. Mitgeschickt werden ferner 1000 Küchensets, die je für eine fünfköpfige Familie ausreichen, sowie 1500 Schlafmatten. Um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern, ist es wichtig, das Wasser so rasch wie möglich zu säubern, wofür unter anderem Chlor benötigt wird. Dieses kann dank der mitgelieferten 50 Module aus Wasser, Salz und Strom produziert werden. Letzterer ist derzeit ebenfalls rares Gut im vom Erdbeben erschütterten Gebiet. Aus diesem Grund sind auch Generatoren, Solarpanels und Batterien mit an Bord. 28 transportable Tests erlauben es, die Effizienz der Wasserbehandlung zu kontrollieren. Die 50 Module sollten 200‘000 Liter Wasser pro Stunde aufbereiten können, was für rund 15‘000 Personen ausreicht.

Zusätzlich befindet sich rund eine Tonne medizinisches Material an Bord. Mit dem sogenannten IDA-Kit kann ein Spital während dreier Monate insgesamt 10‘000 Personen behandeln. Ausserdem wird das am Dienstagabend entsandte zehnköpfige "Mother and Child"-Team mit weiterem Material beliefert. Das agile und sehr rasch einsetzbare medizinische Team führt seit zwei Tagen in einem Spital in Gorkha chirurgische Eingriffe bei Kindern sowie Erwachsenen durch und leistet Unterstützung bei Geburten. Alleine gestern Donnerstag konnten 13 kleinere medizinische Eingriffe, 6 Operationen und 5 Geburten vorgenommen werden. Zudem steigt die Patientenanzahl aus den umliegenden Dörfern täglich stark an.

Mit an Bord sind ausserdem drei Logistiker sowie ein IT- und Telekom-Fachmann, die das mittlerweile 27-köpfige Schweizer Team vor Ort verstärken werden. So transportiert das Flugzeug auch knapp eine halbe Tonne IT-Equipment, welches insbesondere für die schwierige Kommunikation zwischen der Zentrale in Bern, der Botschaft in Kathmandu und den Teams auf dem Land dringend erforderlich ist.


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Nepal (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA)


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