Kleinbauern, Berufsbildung, Innovation: vielfältiges Engagement der Schweiz in der internationalen Zusammenarbeit 2014

Bern, Medienmitteilung, 25.06.2015

In einem komplexen entwicklungspolitischen Umfeld ist es der Schweiz im letzten Jahr gelungen, in zentralen Bereichen der internationalen Zusammenarbeit wichtige Beiträge zu leisten. Dazu gehören unter anderem die Förderung von Demokratie, nachhaltigem Wirtschaftswachstum und Berufsbildung, die Stärkung von Kleinbauern, Hilfe für Flüchtlinge und Migranten sowie Konfliktprävention und Nothilfe. Dies zeigt der von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) heute veröffentlichten Jahresbericht.

Jahresbericht 2014 DEZA / SECO – Internationale Zusammenarbeit der Schweiz
Jahresbericht 2014 DEZA / SECO – Internationale Zusammenarbeit der Schweiz © DEZA

Die Kluft zwischen Arm und Reich nimmt weiter zu, wirtschaftliche Rahmenbedingungen erweisen sich als instabil und natürliche Ressourcen werden knapper. Hinzu kommen Pandemien, Konflikte und extreme Wetterereignisse. Auch 2014 prägten zahlreiche grenzüberschreitende und komplexe Herausforderungen das entwicklungspolitische Umfeld. Mit Engagement, Innovationsfähigkeit, Geduld und Verlässlichkeit hat sich die Schweiz diesen Herausforderungen gestellt. „Wichtig war und ist dabei immer die Abstimmung auf die von unseren Partnerländern selber definierten Bedürfnisse“, betonen DEZA-Direktor Manuel Sager und SECO-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch im Vorwort des Jahresberichts 2014. „Unser oberstes Ziel bleibt es, die Partnerländer darin zu unterstützen, nicht nur Wohlstand zu schaffen, sondern auch Wohlergehen. Das kann nur geschehen, wenn Wirtschaftswachstum allen dient und nicht zu Lasten unserer natürlichen Lebensgrundlagen erfolgt.“

Die nachfolgende Auswahl von Schwerpunkten vermittelt einen Einblick in das konkrete Engagement der Schweiz im vergangenen Jahr.

• Hilfe für Menschen auf der Flucht
Der Bereich Nothilfe und Krisenprävention war 2014 mit besonders vielen Krisen und weltpolitischer Instabilität konfrontiert: Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren nie mehr so viele Menschen auf der Flucht. Die Schweiz linderte Not und Elend vor Ort und leistete mit friedensbildenden Massnahmen Unterstützung.

• Bäuerlichen Kleinbetrieben zum Erfolg verhelfen
Noch immer mangelt es vielen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern an marktwirtschaftlicher Erfahrung und Zugang zu Krediten. Die Schweiz unterstützte unter anderem Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Laos bei der Gründung von Bauernorganisationen und der Verbesserung von Landplanung, Wasser- und Bodenbewirtschaftung.

• Mehrwert schaffen durch Innovationen mit dem Privatsektor
Längst nicht alle profitierten vom Aufschwung und den eindrücklichen Wachstumsraten in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern. Zudem ist der ungebremste Abbau von natürlichen Ressourcen oft nicht nachhaltig. Die Schweiz setzt in diesem Bereich auf vielfältige Partnerschaften und Innovationen mit dem Privatsektor.

• Berufsbildung und Jugendbeschäftigung schaffen Perspektiven
Viele Entwicklungs- und Transitionsländer leiden unter hoher Jugendarbeitslosigkeit. Die Schweiz setzt sich deshalb in ihren Partnerländern für Berufsbildung und Jugendbeschäftigung ein und nutzt dabei Elemente des schweizerischen Berufsbildungssystems.

• Das Potenzial der Arbeitsmigration erkennen und nutzen
Arbeitsmigrantinnen und –migranten leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung in ihren Herkunfts- und Zielländern. Der Schweiz ist es wichtig, die Rechte der Migrantinnen und Migranten zu schützen und das Potenzial der Arbeitsmigration zu nutzen. Sie engagiert sich deshalb in Form von Projekten im gesamten Migrationszyklus und arbeitet intensiv mit Regierungen und der Zivilgesellschaft zusammen.

• 17 neue globale Ziele für eine nachhaltige Entwicklung
Im Sinne einer Weiterentwicklung der UNO-Millenniums-Entwicklungsziele hat sich die Schweiz an der Formulierung der neuen globalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung beteiligt (post-2015). Damit soll für die künftige Entwicklungsagenda ein für alle Staaten gültiger Referenzrahmen geschaffen werden, der soziale wirtschaftliche und umweltbezogene Dimensionen ausgewogen integriert.


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Weiterführende Informationen

Jahresbericht DEZA/SECO 2014
DEZA Berufsbildung
DEZA Agenda Post-2015
DEZA Landwirtschaftliche Klein- und Familienbetriebe
DEZA Katastrophenvorsorge, Nothilfe und Wiederaufbau
DEZA Partnerschaften mit dem Privatsektor: Wirkung der Zusammenarbeit stärken
SECO Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung


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