Die Hilfe der Schweiz für Burkina Faso ist einer der Gründe für den Aufenthalt von Bundesrat Burkhalter in Ouagadougou. Er wird sich vor Ort über die Arbeit der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit informieren. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ist stark im Sektor Grund- und Berufsbildung engagiert. Dank dem gemeinsamen Engagement der Schweiz, des burkinischen Staates und weiterer internationaler Partner erhalten jedes Jahr rund 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche Zugang zu Schulbildung. Infolge dieser Anstrengungen ist die Schulbesuchsquote zwischen 2011 und 2015 von 77 auf 85 % gestiegen. Die Kinder schliessen die Schule häufiger als früher ab (Zunahme von 52 auf 60 %). Schliesslich haben seit 2012 800 000 Personen (darunter 60 % Frauen) lesen und schreiben gelernt, wodurch sich die Alphabetisierungsrate zwischen 2012 und 2015 von 28 auf 34 % erhöht hat.
Die Schweizer Entwicklungs- und Wirtschaftszusammenarbeit waren Schwerpunktthemen bei dem Treffen zwischen dem Vorsteher des EDA und seinem burkinischen Amtskollegen Alpha Barry. Die Unterstützung konzentriert sich auf drei thematische Schwerpunkte: Grund- und Berufsbildung, ländliche Entwicklung und Ernährungssicherheit sowie Gouvernanz (Dezentralisierung und Bürgerpartizipation). Die Schweiz ist seit 1974 in Burkina Faso tätig und plant, dieses Engagement entsprechend der Botschaft über die internationale Zusammenarbeit 2017–2020, die der Bundesrat dem Parlament kürzlich unterbreitet hat, fortzusetzen. Die beiden Minister erörterten auch die bilateralen Beziehungen der beiden Länder sowie die politische Situation und die Sicherheitslage in Burkina Faso und in den Ländern der Region. Diese Themen waren ebenfalls Gesprächspunkte anlässlich eines Höflichkeitsbesuchs von Bundesrat Didier Burkhalter beim Präsidenten Roch Marc Christian Kaboré, der kürzlich nach einer friedlichen Wahl ins Amt gehoben wurde – dem Auftakt einer friedlichen Transition im Land.
Am Montagnachmittag besucht Bundesrat Burkhalter in Begleitung des Ministers für nationale Bildung und Alphabetisierung Jean Martin Coulibaly zwei Grundschulen für burkinische Kinder, die von der Schweiz unterstützt werden.
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