Schweiz unterstreicht die Wichtigkeit der politischen und wirtschaftlichen Partizipation von Frauen im ruralen Umfeld und ihren Landrechten

Medienmitteilung, 16.03.2018

Am Rande der 62. Sitzung der UNO-Kommission für die Stellung der Frau CSW eröffnete EBG-Direktorin Sylvie Durrer gestern eine von der Schweiz gemeinsam mit Südafrika, Ägypten, Neuseeland, den Philippinen, Sambia, dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) und der Huairou Kommission organisierte Podiumsdiskussion zum Thema Möglichkeiten und Herausforderungen von Frauen aus dem ländlichen Raum in politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsgremien.

Acht Frauen aus verschiedenen Ländern sitzen an einem Tisch und diskutieren
Podiumsdiskussion über die bessere Einbindung von Frauen in Entscheidprozesse an der Session der UNO-Kommission für die Stellung der Frau. © EDA

Die Stärkung der Geschlechtergleichstellung und der Rechte von Frauen und Mädchen ist eines der sieben strategischen Ziele, welche die Schweiz im Rahmen ihrer internationalen Zusammenarbeit verfolgt. Bei der Umsetzung dieser Strategie setzt sich die Schweiz auch auf multilateraler Ebene für die soziale und wirtschaftliche Förderung und Stärkung von Frauen und Mädchen im ruralen Umfeld ein.

Frauen im ländlichen Raum machen rund einen Viertel der Weltbevölkerung aus. Sie nehmen eine wichtige soziale Funktion innerhalb ihrer Gemeinschaft wahr und spielen eine zentrale Rolle in landwirtschaftlichen Produktionsprozessen. Sowohl in politischen Entscheidungsgremien als auch in Führungspositionen in landwirtschaftlichen Organisationen sind sie jedoch markant untervertreten. Daher unterstrich Durrer in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung eines uneingeschränkten Zugangs für Frauen zu solchen Gremien. Es sei aber auch zentral, «dass die Frauen die Entscheidungen in solchen Gremien aktiv mitgestalten können und dass soziale Strukturen, welche ein Hindernis für die Mitgestaltung darstellten, überwunden werden müssten». Weiter betonte Durrer, dass es erwiesen sei, dass bessere Landbesitz- und Nutzungsrechte auf natürliche Ressourcen für Frauen einen positiven Effekt auf ihre Stellung innerhalb des Haushaltes haben, was sich wiederum positiv auf ihren Status in der Gemeinschaft auswirke und die Chancen auf eine tragende Rolle in Politik und Wirtschaft erhöhe.

Heute findet ein weiterer von der Schweiz mitorganisierter Anlass zur Bedeutung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in Bezug auf die Sicherung der Landrechte von Frauen statt. Gemeinsam mit Sambia und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird an einem Podiumsgespräch der Stellenwert von Landbesitz- und Nutzungsrechten von Frauen zur Beendigung von Armut (SDG 1) und der Sicherung der Ernährung (SDG 2) diskutiert. Der Anlass, welcher in Anwesenheit der sambischen Vizepräsidentin Inonge Mutukwa Wina stattfindet, soll den Dialog zwischen Regierungen, Entwicklungsorganisationen und Zivilgesellschaft fördern, um gemeinsam Fortschritte in diesem Bereich erzielen zu können.


Weiterführende Informationen

Medienmitteilung, 12.03.2018: Schweizer Delegation an UNO-Konferenz zur Stellung der Frau


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