Humanitäre Krise in der DRK: Die Schweiz stellt 12,5 Millionen Franken zur Unterstützung der Bevölkerung bereit

Medienmitteilung, 13.04.2018

In der Demokratischen Republik Kongo (DRK) findet eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt statt. Zudem herrscht eine Choleraepidemie. Millionen von Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zur Unterstützung der internationalen Massnahmen gegen die Krise sind heute in Genf Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Staaten und humanitärer Organisationen zusammengekommen. Das Treffen war die erste hochrangige humanitäre Konferenz zur DRK. Die Schweiz wird die Nothilfemassnahmen im laufenden Jahr mit 12,5 Millionen Franken unterstützen.

Menschen teilen sich Bohnen-Rationen an einem Vertriebsstandort des UN Welternährungsprogramms in der krisengeschüttelten kongolesischen Region Kasai.
Rund 13 Millionen Menschen sind in der DRK auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Schweiz beteiligt sich mit 12,5 Millionen CHF an den Nothilfemassnahmen der UNO. © Keystone

In der DRK herrscht eine schwerwiegende humanitäre Krise. 13 Millionen Menschen sind auf Unterstützung angewiesen. Das ist doppelt so viel wie letztes Jahr. Die Auseinandersetzungen zwischen Regierungskräften und bewaffneten Gruppen haben im ganzen Land zu 4,5 Millionen Binnenvertriebenen geführt. In mehreren Regionen ist die Situation nach wie vor instabil. Zudem herrscht eine Choleraepidemie.

Angesichts der enormen Bedürfnisse wurde heute in Genf eine Geberkonferenz unter der Leitung der UNO, der Niederlande und der Europäischen Union mit dem Ziel durchgeführt, 1,69 Milliarden US-Dollar zu erbringen. Das Treffen war die erste hochrangige humanitäre Konferenz zur DRK. 

Die Schweiz kündigte an, dass sie die Nothilfemassnahmen im Jahr 2018 mit 12,5 Millionen Franken unterstützen wird. Damit können Massnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung unterstützt und Mittel für deren medizinische Versorgung sowie für Nahrungsmittel und andere lebensnotwendige Güter bereitgestellt werden. Gleichzeitig können die Gastgemeinschaften unterstützt werden, die Binnenvertriebene aufnehmen. Zudem wird die Schweiz den UNO-Organisationen Expertinnen und Experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe zur Verfügung stellen.

Die Schweiz bekräftigte, dass sie den humanitären Grundsätzen grösste Bedeutung beimisst, und rief alle Parteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten, das den Schutz der Zivilbevölkerung gewährleistet.

Die Region der Grossen Seen ist eine Schwerpunktregion der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit. Diese längerfristig angelegten Programme ergänzen das humanitäre Engagement in der DRK. Die Schweiz setzt sich für eine bessere Grundversorgung der kongolesischen Bevölkerung, die Bekämpfung von Gewalt gegenüber Frauen, die Berufsbildung, die Förderung einer lokalen Wirtschaft und die Stärkung der demokratischen Prozesse ein. Schliesslich engagiert sie sich für die Friedensförderung und den politischen Dialog mit den kongolesischen Behörden.


Weiterführende Informationen

Engagement der DEZA in der Region der Grossen Seen
Versteckte humanitäre Krisen in der Demokratischen Republik Kongo


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