«Eine lebenswerte Zukunft» – Schlussbericht des hochrangigen Panel für globale Nachhaltigkeit der UNO

Artikel, 06.02.2012

Das hochrangige Panel für globale Nachhaltigkeit der UNO (UN High-Level Panel on Global Sustainability) hat seinen Schlussbericht veröffentlicht. Unter dem Titel «Resilient People, Resilient Planet: A Future Worth Choosing» («Widerstandsfähige Bevölkerung, widerstandsfähiger Planet: Eine lebenswerte Zukunft») hat das Panel nach eineinhalb Jahren intensiver Arbeit 56 konkrete Empfehlungen abgegeben, wie das Ziel einer wahrhaft nachhaltigen Entwicklung erreicht werden kann: Eine wachsende Wirtschaft, die Armut und soziale Ungleichheiten verringert und die natürlichen Grenzen unseres Planeten respektiert.

Der Bericht wurde am 30. Januar 2012 in Addis Abeba von den beiden Ko-Präsidenten des Panels, der finnischen Präsidentin Tarja Halonen und dem südafrikanische Präsident Jacob Zuma, an UN-Generalsekretär Ban-Ki Moon übergeben. In Genf wurde er am 6. Februar 2012 im Beisein von Micheline Calmy-Rey und Bertrand Piccard vorgestellt. Die Alt-Bundesrätin vertrat die Schweiz in diesem Panel und hat mit verschiedenen Vorschlägen, insbesondere zu den Themen soziale Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung und Nachhaltigkeitsgouvernanz zur Arbeit des Panels beigetragen.

Unter dem Motto von Mahatma Gandhi „Die Erde gibt uns genug für unsere Bedürfnisse – aber nicht für unsere Gier“ ruft das Panel dazu auf, soziale und ökologische Kosten in unser Wirtschaftsmodell zu integrieren. Das produzieren und konsumieren von Gütern und Dienstleistungen hat Folgen für unsere Gesellschaft und unsere Umwelt.

Globaler Nachhaltigkeitsrat
Die Welt muss die Herausforderung einer nachhaltigen Entwicklung gemeinsam angehen. Um die Kohärenz ihrer Bemühungen zu stärken, schlägt das Panel die Schaffung eines Globalen Nachhaltigkeitsrates und die Einigung auf nachhaltige Entwicklungsziele vor.Das Gremium empfiehlt weiterhin die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die „Grenzen" oder "Umwelt-Schwellen" unseres Planeten zu erweitern.

Die Empfehlungen des Gremiums dienen der Vorbereitung der Weltkonferenz für nachhaltige Entwicklung, die in Rio im Juni 2012 stattfinden wird- zwanzig Jahre nach dem Erdgipfel („Rio +20").