Forschung und Innovation spielen eine wichtige Rolle in der internationalen Zusammenarbeit

Artikel, 05.06.2013

Für die Internationale Zusammenarbeit der Schweiz zur Reduktion von Armut und globalen Risiken (IZA) spielen Forschung und technologische, soziale und politische Innovation eine wichtige Rolle. An einer gemeinsamen Veranstaltung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA und der Kommission für Forschungspartnerschaften mit Entwicklungsländern (KFPE) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz präsentierten Forscherinnen und Forscher innovative Produkte, die sie mit ihren Forschungspartnern aus Afrika, Asien und Lateinamerika erarbeitet haben.

Ein Spektrografieverfahren für die Messung der Bodenbeschaffenheit, Massnahmen zur Sicherstellung sanitärer Standards in Slums, Möglichkeiten zur Reduktion des Ausstosses von CO2 bei Herden, Massnahmen zur Vermeidung von Schäden an Kulturland durch Elefanten oder Sensoren, um in Trockengebieten Wasser zu finden: Verschiedene Beispiele an der von der DEZA und der KFPE heute in Bern organisierten ersten Research Fair zeigen, wie Forschung in und mit Entwicklungs- und Schwellenländern zur Lösung von Entwicklungsproblemen beitragen kann.

“In der internationalen Zusammenarbeit sind Innovationen für uns nicht ein Ziel an sich, sondern ein Mittel zur Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung in ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht “, sagte DEZA-Direktor Martin Dahinden an derVeranstaltung in Bern. Forschung und Innovationen sind sowohl für reiche als auch arme Länder zentral. Jedes Jahr investiert die DEZA rund 50 Millionen CHF in die Forschung.

Im Rahmen der IZA 2013–2016 fokussiert die DEZA die Forschung und richtet sie stärker auf die Lösung globaler Probleme sowie die Bereitstellung globaler öffentlicher Güter in Entwicklungsländern aus. Mit ihrem multilateralen Engagement in der Internationalen Landwirtschaftsforschung unterstützt die DEZA Forschungskapazitäten mit dem Ziel, Armut und Hunger zu reduzieren, Gesundheit und Ernährung der Menschen zu verbessern und einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu fördern.

Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Nationalfonds

Mit dem Swiss Programme for Research on Global Issues for Development (r4d Programm) haben die DEZA und der Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) gemeinsam ein neues Fördergefäss entwickelt. Die DEZA investiert in den nächsten zehn Jahren 72 Millionen Franken in das r4d Programm. Das Programm setzt langfristige thematische Forschungsschwerpunkte, die auf der internationalen politischen Agenda als drängende Probleme der Gegenwart und Zukunft stehen und wo Forschungskompetenzen in der Schweiz vorhanden sind. Die Forschungsmodule für Forschungspartnerschaften in und mit Entwicklungsländern betreffen die Themenbereiche soziale Konflikte, Beschäftigung, Ernährungssicherheit, Ökosysteme und öffentliche Gesundheit. Im Bereich Ernährungssicherheit und Ökosysteme wurden am 28. Mai 2013 zwei Ausschreibungen lanciert.

Die hohe Forschungskompetenz und Innovationsfähigkeit der Schweiz sind nicht nur für dieses Land ein Trumpf. Schweizer Kompetenzzentren wie die ETHs, die Universitäten, Fachhochschulen, das Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut und das Hochschulinstitut für internationale Studien und Entwicklung in Genf leisten mit ihrem Wissen und ihren Innovationen sowie ihrem weltweiten Beziehungsnetz einen wesentlichen Beitrag zur globalen nachhaltigen Entwicklung.

Die heutige Research Fair, an der rund 20 Projekte und Innovationen präsentiert wurden, dient der DEZA und der KFPE deshalb auch als eine Plattform für den Erfahrungsaustausch zwischen Vertretern der Entwicklungszusammenarbeit und der Forschungsgemeinschaft. Ein regelmässiger Austausch findet auch innerhalb der Programme der IZA statt.

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