Schweiz unterstützt humanitäre Hilfe für Syrienkrise mit weiteren 10 Millionen CHF

Bern, Medienmitteilung, 30.01.2013

Die Krise in Syrien verschärft sich weiter, und die humanitäre Lage ist inzwischen katastrophal. Laut Schätzungen der UNO benötigen rund vier Millionen Menschen in Syrien humanitäre Hilfe. Der harte Winter setzt nicht nur ihnen, sondern auch den beinahe 700‘000 Flüchtlingen in den Nachbarstaaten zu. Vor diesem Hintergrund verpflichtet sich die Schweiz an der internationalen Geberkonferenz in Kuwait, im Jahr 2013 für die Betroffenen der Syrienkrise 10 Millionen Franken aufzuwenden. Seit Ausbruch der Krise im März 2011 unterstützte die Schweiz die Opfer des anhaltenden Bürgerkriegs mit insgesamt 20 Millionen CHF.

Der Delegierte der Humanitären Hilfe, Manuel Bessler, machte diese finanzielle Zusicherung bei der vom UNO-Büro für Nothilfekoordinierung (OCHA) organisierten internationalen Geberkonferenz, die am 30. Januar 2013 in Kuwait stattfand. «Die Unterstützung der hilfsbedürftigen Menschen in der Region sowie die Dringlichkeit, den humanitären Hilfsappell der UNO ausreichend zu finanzieren, ist eine Priorität der Schweiz. Aus diesem Grund haben wir für das laufende Jahr 10 Millionen CHF zur Unterstützung  schutzbedürftiger Menschen in Syrien und den Nachbarländern beschlossen,» erklärte Manuel Bessler vor den Delegierten in Kuwait.

Der Krieg in Syrien stösst immer mehr Menschen ins Elend, und humanitäre Organisationen benötigen weitere finanzielle Mittel, um ihre Hilfe aufrechterhalten zu können. Aus diesem Grund fordert die UNO die internationale Gemeinschaft dazu auf, Hilfseinsätze von Januar bis Juni 2013 für die insgesamt fast fünf Millionen Hilfsbedürftigen mit 1.5 Milliarden Dollar zu finanzieren. Laut OCHA ist dies bislang der umfangreichste humanitäre Hilfsappell für so einen kurzen Zeitraum.

Angesichts dieser Zahlen und der harten Bedingungen im Winter hoffe er, dass die internationale Gemeinschaft genügend finanzielle Mittel bereitstellen werde, um den Hilfsappell der UNO zu finanzieren, so Bessler. «Gleichzeitig möchte ich dem Irak, Jordanien, Libanon und der Türkei für ihre Grosszügigkeit und Bereitschaft danken, weiterhin diesen Hunderttausenden von Menschen Zuflucht zu bieten. Mit unserer finanziellen Unterstützung werden auch diese Länder, die die zusätzliche Last auf sich nehmen, unterstützt,» fügte er an.

Die DEZA konzentriert ihre Bemühungen im humanitären Bereich auf den Schutz und die Unterstützung der betroffenen Bevölkerung in Syrien und der Syrienflüchtlinge in den Nachbarländern. Dabei sind die Schwerpunkte auf drei Aktionen gelegt: Geld- und Sachbeiträge für humanitäre Organisationen (IKRK, UNO, internationale nicht-staatliche Organisationen, lokale Hilfswerke); direkte bilaterale Aktivitäten sowie die Entsendung technischer Experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) an UNO-Partnerorganisationen.

In der internationalen humanitären Zusammenarbeit nimmt die Schweiz ebenfalls einen wichtigen Platz ein. Am 19. Februar ist sie Gastgeberin des 7. «Syria Humanitarian Forum» in Genf. Dort werden sich über 350 Teilnehmer aus den UNO-Mitgliedstaaten, regionalen Organisationen, internationalen nicht-staatlichen Organisationen (NGOs) und UNO-Hilfsorganisationen versammeln, um sich bezüglich der Syrienkrise auszutauschen.

 


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Schweizer Engagement in Syrien


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