UNAIDS-Exekutivdirektor Michel Sidibé zu Besuch in Bern

Bern, Medienmitteilung, 13.05.2013

Bundesrat Didier Burkhalter, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), hat am 13. Mai 2013 Michel Sidibé, den Exekutivdirektor des Gemeinsamen Programms der Vereinten Nationen für HIV/Aids (UNAIDS), in Bern empfangen. Gesprächsthemen waren unter anderem die Bedeutung der Arbeit von UNAIDS, das Engagement der Schweiz zur Bekämpfung von HIV/Aids und die Schweizer Erfahrungen bei der Behandlung der Krankheit. Während seines Besuchs in Bern traf Michel Sidibé auch Vertreterinnen und Vertreter der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und des Bundesamts für Gesundheit (BAG).

Im Jahr 2011 wurden weltweit 2,5 Millionen Menschen mit HIV infiziert und 1,7 Millionen Personen starben an den Folgen von Aids. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig das internationale Engagement zur Bekämpfung dieser Pandemie immer noch ist. Die Schweiz trägt aktiv zu den weltweiten Anstrengungen bei und unterstützt einschlägige internationale Organisationen wie das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids (UNAIDS). Das Treffen mit UNAIDS-Exekutivdirektor Michel Sidibé bot Bundesrat Didier Burkhalter Gelegenheit, das Schweizer Engagement zu bekräftigen.

Das in Genf ansässige Programm ist für die Schweiz die wichtigste multilaterale Plattform im Kampf gegen HIV/Aids, insbesondere hinsichtlich der Koordination und Harmonisierung der Aktivitäten innerhalb der UNO. Die Schweiz hat UNAIDS in den letzten Jahren mit einem jährlichen Beitrag von mehr als 5 Millionen Franken unterstützt und gehört damit zu den zwölf grössten Gebern. Der Bund prüft derzeit die Möglichkeit einer substanziellen Erhöhung dieses Beitrags für die Jahre 2013 bis 2015.

Das Treffen bot den beiden Gesprächspartnern auch Gelegenheit für einen Austausch über die Schweizer Erfahrungen im Kampf gegen HIV/Aids namentlich im Präventionsbereich. «Wir haben immer von der Kultur und vom Know-how der Schweiz im Bereich der öffentlichen Gesundheit profitiert», sagt Michel Sidibé. Beispielsweise lässt sich UNAIDS bei der Beratung anderer Länder von der Schweizer Praxis im Bereich der Risikoreduktion für Konsumenten von injizierbaren Drogen inspirieren.

Während des zweiten Teils des Treffens sprach Michel Sidibé mit Maya Tissafi, Stellvertretende Direktorin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, und Pascal Strupler, Direktor des Bundesamts für Gesundheit.

Die Schweiz ist gegenwärtig Mitglied des Programmkoordinierungsrats von UNAIDS, wo sie ihre Stimmrechtsgruppe vertritt, der ausserdem Schweden, Österreich und Island angehören. Die Schweiz arbeitet eng mit der Gruppe der übrigen nordischen Länder zusammen (Dänemark, Finnland und Norwegen) und spielt eine wichtige Rolle in diesem Gremium. Dadurch kann sie Einfluss auf die Diskussionen und Entscheide nehmen.

Dem Treffen zwischen Michel Sidibé und Didier Burkhalter ging ein offizieller Besuch von Mark Dybul, Exekutivdirektor des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM), am 6. Mai 2013 voraus, bei dem die Schweiz ihr künftiges politisches und finanzielles Engagement bei der Bekämpfung übertragbarer Krankheiten bestätigte.

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Weiterführende Informationen

Engagement der DEZA gegen HIV/Aids,Gemeinsames Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids (UNAIDS) (en),Schweiz und UNAIDS,Interview mit Michel Sidibé


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