Die Schweiz begrüsst die Eröffnung eines Verbindungsbüros von UN Women in Genf

Medienmitteilung, 06.10.2016

Für die Schweiz stellt die Eröffnung eines Verbindungsbüros der UNO-Organisation UN Women in Genf eine erfreuliche Perspektive dar. Mit ihrer Präsenz will UN Women den Einfluss auf die zwischenstaatlichen Entscheidungsprozesse und die strategische Zusammenarbeit mit den Akteuren des internationalen Genf verstärken.

Phumzile Mlambo-Ngcuka, Generaldirektorin von UN Women, umgeben von Mädchen.
Die Schweiz unterstützt die Geschlechtergleichstellung, eines der zentralen Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. © UN Women

UN Women hat am 6. Oktober 2016 ein neues Verbindungsbüro in Genf eröffnet. Die Schweiz freut sich über diesen Entscheid, da eine ständige Vertretung dieser UNO-Organisation in Genf aktiv zum Engagement der Schweiz im Bereich der Geschlechtergleichstellung und Selbstbestimmung der Frauen beitragen wird. Die Prioritäten in diesem Bereich stellen ein strategisches Ziel der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz für den Zeitraum von 2017 bis 2020 dar.

Die Schweiz unterstützt UN Women seit ihrer Gründung 2010 und geniesst in dieser Institution hohes Ansehen. Sie kann dort ihre Positionen, Kenntnisse und Erfahrungen einbringen und ihren Einfluss im Verwaltungsrat geltend machen. Die Schweiz unterstützt UN Women mit 48 Millionen Franken für die Jahre 2015 bis 2017, das entspricht 16 Millionen Franken pro Jahr. Mit diesem Beitrag zählt die Schweiz zu den drei grössten Geldgebern.

Über die Jahre ist UN Women zur wichtigsten internationalen Institution für die Förderung der Geschlechtergleichstellung geworden. Ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, die Entwicklung von internationalen Normen zu unterstützen, die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen bei der Anwendung dieser Normen zu begleiten, den Ländern angemessene technische und finanzielle Hilfe zu gewähren und die Gleichstellung der Geschlechter im ganzen UNO-System voranzutreiben.

Mit ihrer Präsenz in Genf kann UN Women ihren Einfluss auf die zwischenstaatlichen Entscheidungsprozesse und die strategische Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren des internationalen Genf stärken, namentlich mit den UNO-Sonderorganisationen, der Zivilgesellschaft, den Hochschulen und dem Privatsektor. UN Women ist es ein Anliegen, auf die Bedeutung des Genderansatzes in so unterschiedlichen Bereichen wie Gesundheit, Migration, humanitäre Hilfe, Prävention von Katastrophenrisiken oder Frieden und Sicherheit hinzuweisen.

«Die Vereinten Nationen und ihre Mitgliedsstaaten setzen mit der Eröffnung eines Verbindungsbüros von UN Women in Genf ein starkes Zeichen. Sie anerkennen dadurch die Bedeutung einer Präsenz in Genf, die es der UNO-Organisation erlaubt, vermehrt Einfluss auf die multilaterale Debatte zu nehmen und die allgemeinen politischen Anstrengungen noch stärker zu unterstützen, namentlich die Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung», unterstrich Botschafter Valentin Zellweger, Ständiger Vertreter der Schweiz beim Büro der Vereinten Nationen und den anderen internationalen Organisationen in Genf.

Die Schweiz unterstützt die Geschlechtergleichstellung, eines der zentralen Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Die Geschlechtergleichstellung ist ein fester Bestandteil der Menschenrechte und stellt eine Voraussetzung für eine integrative und dauerhafte Entwicklung dar.

Für die Schweiz ist die Förderung des Genderansatzes auf internationaler Ebene sehr wichtig. Aus diesem Grund wird sie während der ersten zwei Jahre die Betriebskosten des Verbindungsbüros übernehmen.


Weiterführende Informationen

UN Women und die Schweiz
Gleichstellung von Mann und Frau – Gender und Frauenrechte


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