Direkte Hilfe für Menschen in Not: Bundesrat unterstützt humanitäres Engagement des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz

Bern, Medienmitteilung, 11.03.2016

Der Bundesrat hat heute für das laufende Jahr einen Sitzbeitrag von CHF 80 Mio. für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) gesprochen. Damit soll die Arbeit der Organisation unterstützt werden, die in Krisen und Konflikten oft als einzige einen direkten Zugang zu den notleidenden Menschen hat. Das IKRK ist der wichtigste Partner der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) im humanitären Bereich.

Die Zunahme komplexer Krisen, chronischer und überregionaler Konflikte, deren Dauer, Intensität und ihr Ausmass lösen enorme humanitäre Bedürfnisse aus. Die Zahl der Flüchtlinge und Vertriebenen war seit dem zweiten Weltkrieg nie mehr so hoch. Das internationale humanitäre Völkerrecht wird in vielen Konflikten und Krisen, wie beispielsweise in Syrien, auf erschreckende Art und Weise verletzt. Humanitären Helfern wird der Zugang zu Kriegsopfern oft verweigert oder behindert. Das IKRK, welches in diesen Situationen eine zentrale und einzigartige Rolle spielt, steht somit vor einer der grössten Herausforderungen seiner Geschichte. Gleichzeitig ist seine Arbeit in den Kriegs- und Krisengebieten bedeutender denn je. Durch seine neutrale und vertrauliche Arbeitsweise ist das IKRK in vielen Kontexten eine der wenigen - wenn nicht die einzige - humanitäre Organisation, die von den jeweiligen Konfliktparteien respektiert wird und deren Hilfe somit die vielen Bedürftigen erreichen kann.

Das IKRK ist der bedeutendste Partner der DEZA im humanitären Bereich. Die Schweiz war 2015 der drittgrösste Geber ans Gesamtbudget des IKRK und leistet ihm den grössten Sitzbeitrag. Seit jeher ist das IKRK mit der Schweiz als Depositarstaat der Genfer Konventionen eng verbunden. Der Sitzbeitrag ermöglicht es dem IKRK, seine anspruchsvolle Aufgabe im Dienst der von Krisen und Konflikten betroffenen Personen wahrzunehmen. Weltweit mit mehr als 80 Delegationen präsent, koordiniert das IKRK seine Einsätze vom Hauptsitz in Genf aus.

Zusätzlich zum Sitzbeitrag finanziert die DEZA 2016 mit CHF 55,3 Mio. spezifische humanitäre Operationen des IKRK sowie, anlässlich des 150. Jahrestags des IKRK im Jahr 2013, 150 neue Delegierte des IKRK (CHF 18,2 Mio. über vier Jahre).


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