Bundesrat Didier Burkhalter besucht Ort der Anschläge in Ouagadougou

Bern, Medienmitteilung, 07.03.2016

Am ersten Tag einer Reise, die ihn nach Burkina Faso, Nigeria, Malta und in die Slowakei führt, besuchte Bundesrat Didier Burkhalter am Montag 7. März 2016 den Ort des Anschlags in Ouagadougou. «Tief betroffen haben wir uns heute Morgen am Ort der Anschläge vom 15. Januar 2016 in Ouagadougou versammelt, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen, darunter die zwei Schweizer Jean-Noël Rey und Georgie Lamon», sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten und fügte hinzu: «Diese Betroffenheit ist verbunden mit dem festen Willen, die Opfer nicht zu vergessen, mit dem Willen, sich insbesondere daran zu erinnern, dass sie hierher kamen, um zu helfen und dem Willen, das Engagement zugunsten der Jugend und zur Verhütung von Gewalt fortzuführen.»

Bundesrat Didier Burkhalter besuchte den Ort des Anschlags in Ouagadougou, Burkina Faso.
Bundesrat Didier Burkhalter besuchte den Ort des Anschlags in Ouagadougou, Burkina Faso. © EDA

Die Hilfe der Schweiz für Burkina Faso ist einer der Gründe für den Aufenthalt von Bundesrat Burkhalter in Ouagadougou. Er wird sich vor Ort über die Arbeit der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit informieren. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ist stark im Sektor Grund- und Berufsbildung engagiert. Dank dem gemeinsamen Engagement der Schweiz, des burkinischen Staates und weiterer internationaler Partner erhalten jedes Jahr rund 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche Zugang zu Schulbildung. Infolge dieser Anstrengungen ist die Schulbesuchsquote zwischen 2011 und 2015 von 77 auf 85 % gestiegen. Die Kinder schliessen die Schule häufiger als früher ab (Zunahme von 52 auf 60 %). Schliesslich haben seit 2012 800 000 Personen (darunter 60 % Frauen) lesen und schreiben gelernt, wodurch sich die Alphabetisierungsrate zwischen 2012 und 2015 von 28 auf 34 % erhöht hat.

Die Schweizer Entwicklungs- und Wirtschaftszusammenarbeit waren Schwerpunktthemen bei dem Treffen zwischen dem Vorsteher des EDA und seinem burkinischen Amtskollegen Alpha Barry. Die Unterstützung konzentriert sich auf drei thematische Schwerpunkte: Grund- und Berufsbildung, ländliche Entwicklung und Ernährungssicherheit sowie Gouvernanz (Dezentralisierung und Bürgerpartizipation). Die Schweiz ist seit 1974 in Burkina Faso tätig und plant, dieses Engagement entsprechend der Botschaft über die internationale Zusammenarbeit 2017–2020, die der Bundesrat dem Parlament kürzlich unterbreitet hat, fortzusetzen. Die beiden Minister erörterten auch die bilateralen Beziehungen der beiden Länder sowie die politische Situation und die Sicherheitslage in Burkina Faso und in den Ländern der Region. Diese Themen waren ebenfalls Gesprächspunkte anlässlich eines Höflichkeitsbesuchs von Bundesrat Didier Burkhalter beim Präsidenten Roch Marc Christian Kaboré, der kürzlich nach einer friedlichen Wahl ins Amt gehoben wurde – dem Auftakt einer friedlichen Transition im Land.

Am Montagnachmittag besucht Bundesrat Burkhalter in Begleitung des Ministers für nationale Bildung und Alphabetisierung Jean Martin Coulibaly zwei Grundschulen für burkinische Kinder, die von der Schweiz unterstützt werden.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehung Schweiz-Burkina Faso


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