Jahrestreffen zwischen dem IKRK und der von der Schweiz präsidierten Gruppe der wichtigsten Geberländer

Medienmitteilung, 23.06.2016

Bundesrat Didier Burkhalter hat heute am Jahrestreffen zwischen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und der von der Schweiz präsidierten Gruppe der wichtigsten Geberländer teilgenommen. Dieses Treffen findet am 23. und 24. Juni 2016 in Anwesenheit von IKRK-Präsident Peter Maurer und IKRK-Generaldirektor Yves Daccord in Bern statt. Im Zentrum der Gespräche steht der Ausbau der Partnerschaft mit der Privatwirtschaft bei humanitären Krisen. Das Treffen bildet den Abschluss des Schweizer Vorsitzes in der Gruppe der wichtigsten Geberländer des IKRK.

Aufgrund einer gemeinsamen Initiative der Schweiz und des IKRK haben auch Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen und Stiftungen am Jahrestreffen des IKRK und seiner wichtigsten Geberländer teilgenommen. Ihnen war ein Teil des ersten Tages gewidmet. Thema war die Partnerschaft zwischen humanitären Organisationen und dem Privatsektor.

Vor dem Hintergrund der zahlreichen und komplexen humanitären Krisen rief Bundesrat Didier Burkhalter in seiner Ansprache die Vorteile einer solchen Partnerschaft in Erinnerung und verwies auf die mangelnden öffentlichen Mittel zu deren Finanzierung. Er unterstrich, dass es wichtig ist, Synergien zu nutzen und Know-how mit Partnern zu teilen.

IKRK-Präsident Peter Maurer erläuterte die Erfahrungen des IKRK in diesem Bereich. Seiner Meinung nach ist es unerlässlich, solche Partnerschaften zu gründen, um die 120 Millionen Menschen zu unterstützen, die heute auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Gemäss dem IKRK-Präsidenten dürfen auch die 1,5 Milliarden Menschen nicht vergessen werden, die in fragilen Ländern leben. Schliesslich wies Peter Maurer darauf hin, dass auch die Wissenschaft ihren Platz in diesen Partnerschaften hat und dass neue Technologien, Finanzierungsmodalitäten und Innovationen Leben retten können.  

Manuel Bessler, der Delegierte für humanitäre Hilfe, rief die Geberländer dazu auf, enger mit privaten Akteuren zusammenzuarbeiten.

Ende des Schweizer Vorsitzes

Das Jahrestreffen, das heute und morgen in Bern stattfindet, bildet den Abschluss des Schweizer Vorsitzes in der Gruppe der wichtigsten Geberländer des IKRK. Diese umfasst die 19 grössten Geldgeber der Organisation. Der Schweizer Vorsitz stand im Zeichen einer humanitären Hilfe, die möglichst nah bei den Opfern ist.

Um dieses Thema zu vertiefen, organisierte die Schweiz zwei Foren mit Vertreterinnen und Vertretern des IKRK und der Geberländer. Beim ersten Forum, das im Oktober 2015 in Genf stattfand, ging es um einen koordinierten Ansatz der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung bei humanitären Bedürfnissen in grossen Krisen. Das zweite Forum fand im Februar 2016 statt und betraf den Schutz von Zivilpersonen in bewaffneten Konflikten.

Anschliessend besuchten die Geberländer Afghanistan (Februar 2016) und die Zentralafrikanische Republik (März 2016). Ziel war es, die Ergebnisse der an den beiden Foren geführten Diskussionen vor dem Hintergrund der Realität der zwei Länder zu evaluieren, wo die humanitären Bedürfnisse nach wie vor gross sind. Dank Besuchen in Konfliktgebieten hatten die Mitglieder der Gebergruppe Gelegenheit, die Arbeit des IKRK vor Ort besser kennen zu lernen.

Wichtigster humanitärer Partner

Das IKRK ist der wichtigste humanitäre Partner der Schweiz. Mit einem Beitrag von 140 Millionen Franken in diesem Jahr ist die Schweiz die viertgrösste Geberin des IKRK. Die Schweiz und das IKRK arbeiten zudem bei verschiedenen Projekten zusammen, die darauf abzielen, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts (HVR) zu stärken und den humanitären Zugang zu verbessern.

An einem bilateralen Austausch am Rande des Jahrestreffens besprachen Bundesrat Didier Burkhalter und IKRK-Präsident Peter Maurer die wichtigsten Herausforderungen des IKRK und die verschiedenen Bereiche der Partnerschaft zwischen der Schweiz und dem IKRK.


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