Weltweiter Kampf gegen ländliche Armut und für nachhaltige Landwirtschaft: Die Schweiz beteiligt sich weiterhin am Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung

Medienmitteilung, 25.04.2018

An seiner Sitzung vom 25. April 2018 hat der Bundesrat ein Budget von 40 Millionen Franken zugunsten des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) für den Zeitraum 2019-2021 verabschiedet. Damit unterstützt die Schweiz in den nächsten Jahren weltweit 44 Millionen Bäuerinnen und Bauern in abgelegenen Gebieten, in denen Armut besonders verbreitet ist. Mit seinen Projekten hat der IFAD von 2010-2015 insgesamt rund 139 Millionen Menschen erreicht, beispielsweise durch den Aufbau von ländlichen Sparkassen, welche kleine Darlehen zur Finanzierung von wirtschaftlichen Aktivitäten gewähren.

Dank den Mitteln des IFAD erhalten Entwicklungs- und Schwellenländer die Möglichkeit, die Wirtschaftskraft ihrer ländlichen Bevölkerung zu stärken, sie besser in die Märkte einzubinden und sie bei der Bewältigung von Herausforderungen wie dem Klimawandel zu unterstützen. Der IFAD arbeitet vorzugsweise in abgelegenen Gebieten, wo Armut besonders verbreitet ist.

Die Ziele des IFAD entsprechen vollumfänglich denjenigen der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. Gefördert wird die Entwicklung einer kleinbäuerlichen, diversifizierten Landwirtschaft mit guter Anbindung an den Markt und ökologischer Nachhaltigkeit. Der IFAD wird in Zukunft vermehrt in fragilen Kontexten arbeiten, um gerade dort die Widerstandskraft der ländlichen Bevölkerung zu stützen und die Sicherung ihrer Zukunft zu ermöglichen.

In seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrat daher beschlossen, dem IFAD für die Periode 2019-2021 40,25 Millionen Franken für die Umsetzung seiner Programme zur Verfügung zu stellen. Dies bedeutet eine Kürzung von gut 10% gegenüber dem letzten Beitrag von 2015 (45 Mio. CHF). Diese Reduktion ist durch die seither beschlossenen Kürzungen des Budgets der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des EDA begründet.

Zur Stärkung des Wirtschaftskraft baut der IFAD zum Beispiel ländliche Sparkassen auf, die 7,7 Millionen Personen kleine Darlehen vergeben haben. Mehr als vier Millionen Kleinbauern erhielten Ausbildungen in Produktionspraktiken und -technologien. Zu den erreichten Resultaten gehört auch eine verbesserte Einbindung des Privatsektors, der in den Aktivitäten des IFAD vermehrt als direkter Projektpartner eingebunden ist. Während Frauen im ländlichen Raum und in landwirtschaftlichen Tätigkeiten oft benachteiligt sind, werden in den meisten Projekttätigkeiten des IFAD gleich viele Frauen wie Männer einbezogen.

In seiner Strategie für die Jahre 2019-2021 will der IFAD 44 Millionen Menschen helfen, ihre wirtschaftlichen Bedingungen zu verbessern. Dabei will der Fonds ein besonderes Augenmerk auf die ländliche Jugend richten, die ohne Perspektiven oft zu Migration neigt.

Als einzige multilaterale Organisation mit einer klaren Ausrichtung auf die Bekämpfung der ländlichen Armut und auf die landwirtschaftliche Entwicklung leistet der IFAD auch einen wichtigen Beitrag zur Agenda 2030, insbesondere zur Hungerbekämpfung und zu einer nachhaltigen Landwirtschaft.


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