1992 kehrte der Kinderarzt Beat Richner (1947 – 2018) seiner Praxis in Zürich den Rücken, um in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh die zerstörte Kinderklinik wiederaufzubauen. In den folgenden Jahren errichtete seine Stiftung Kinderspital Kantha Bopha mit finanzieller Unterstützung der DEZA vier weitere Kinderspitäler. Heute versorgen diese Kliniken mehr als 80 Prozent aller kranken und verletzten Kinder des Landes.
Gesundheitsversorgung massgeblich verbessert
«Die Kantha Bopha Spitäler werden heute als öffentliche Universitätsspitäler betrieben und sind ein essentieller Teil des kambodschanischen Gesundheitssystems. Das ist ein grosser Entwicklungsschritt», sagte DEZA-Direktorin Patricia Danzi bei der Unterzeichnung der Beitragsvereinbarung zuhanden der Stiftung Kinderspital Kantha Bopha in Bern. «Sie haben die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung und insbesondere jene der Kinder in den vergangenen 30 Jahren massgeblich verbessert und neue Standards gesetzt.» Die Spitäler haben ein solides Modell hochspezialisierter pädiatrischer Dienste entwickelt, das jährlich über eine Million Patientinnen und Patienten ambulant oder stationär versorgen kann. In der Entbindungsklinik in Siem Reap kommen zudem jedes Jahr mehr als 20'000 Babys zur Welt.
Partnerschaft auf die nächste Stufe heben
Wirtschaft und Lebensstandard in Kambodscha haben sich in den vergangenen 30 Jahren positiv entwickelt. Die Kantha Bopha Spitäler haben sich in dieser Zeit eine solide Finanzierungsbasis aufgebaut. Der Beitrag der DEZA ist im Laufe der Jahre auf weniger als 10 Prozent des Gesamtbudgets der Krankenhäuser gesunken.
«Die DEZA und die Kantha Bopha Stiftung sind stolz auf das gemeinsam Erreichte», sagte Patricia Danzi. «Wir schauen auf eine erfolgreiche 30-jährige Partnerschaft zurück und wollen noch mehr erreichen in den nächsten fünf Jahren.» Die Schweiz gewährt der Stiftung einen abschliessenden Beitrag von durchschnittlich 3,5 Millionen Franken jährlich bis Ende 2027. Im Beitragszeitraum wird die DEZA eng mit der Stiftung zusammenarbeiten, um die langfristige finanzielle Tragfähigkeit der Kantha Bopha Spitäler weiter zu stärken. Die DEZA wird die kambodschanische Regierung weiter unterstützen, so zum Beispiel beim Aufbau des sozialen Krankenversicherungssystems, das zurzeit entwickelt wird.
«Wir sind sehr dankbar für die langjährige Unterstützung der DEZA», sagte Dr. Philip Robinson, Stiftungsratspräsident der Kantha Bopha Stiftung. Diese erlaube es, in den nächsten Jahren die nachhaltige Finanzierung für die Spitäler weiter zu festigen. «Dank dem Engagement der kambodschanischen Regierung und der grossen Gönnerschaft in der Schweiz können wir den Betrieb unserer Spitäler langfristig sichern und den Kindern und Müttern in Kambodscha korrekte medizinische Versorgung garantieren.»
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