Die Schweiz leistet einen Beitrag zur Bekämpfung der Armut im zentralen Korridor von Tansania (Region um Dodoma). Sie fördert den Zugang zu qualitativ hochstehenden Gesundheitsdienstleistungen, setzt sich ein für die Förderung von Arbeitsplätzen und Einkommen in ländlichen Gebieten und stärkt die Zivilgesellschaft und die unabhängigen Medien.

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Botschaft |
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Mission / Delegation / Ständige Vertretung |
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Generalkonsulat |
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Honorarvertretung |
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Kooperationsbüro |
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Büro Erweiterungsbeitrag |
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Stadt |
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Umstrittene Grenze |
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Fluss |
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See |
Tansania belegt seit mehreren Jahrzehnten einen besseren Platz auf dem Index der menschlichen Entwicklung (IDH). 2017 lag das Land auf dem 154. Rang von 189 Staaten. Grund dafür sind vor allem die Ungleichheiten zwischen ländlicher und städtischer Bevölkerung: Auf dem Land leben über 30% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze, in Dar es Salam 4%. Tansania will bis 2025 in die Kategorie der Länder mit mittlerem Einkommen aufsteigen.
Auf sozialer Ebene hat Tansania Fortschritte erzielt, obwohl die Ergebnisse bei der Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 je nach Sektor sehr unterschiedlich ausfallen: Beim allgemeinen Schulbesuch ist das Ziel praktisch erreicht, bei der Bildungsqualität besteht dagegen weiterhin Verbesserungsbedarf. Die Kindersterblichkeit ist stark zurückgegangen. Die Situation der tansanischen Frauen und insbesondere der Mädchen ist nach wie vor prekär, vor allem wegen der hohen Zahl von frühen Heiraten und Schwangerschaften und der häufigen Gewalt gegenüber Frauen.
Bilaterale APD der Schweiz |
2017 |
2018 |
2019 * |
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Mio. CHF |
Mio. CHF |
Mio. CHF |
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Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) | |||
Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit | 25.32 | 22.31 | 22.00 |
Humanitäre Hilfe | 1.49 | – | – |
Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) | |||
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung | 1.20 | 0.75 | – |
Abteilung Menschliche Sicherheit (AMS) | |||
Zivile Friedensförderung und Menschenrechte | – | – | – |
Total DDC/SECO/DSH | 28.01 | 23.06 | 22.00 |
Andere Bundesämter | |||
Aussennetz des EDA | 2.61 | 2.62 | .. |
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) | 0.13 | 0.15 | .. |
Total andere Bundesämter | 2.74 | 2.77 | – |
Kantone und Gemeinden | 0.96 | .. | .. |
Total | 31.71 | 25.83 | 22.00 |
*geplant; Gesamtbetrag aufgrund der zur Verfügung stehenden Daten
.. = keine Angaben | – = Betrag ist Null oder Betrag < 5'000 CHF
N.B. Humanitäre Hilfe inklusive Beiträge an Flüchtlinge aus der Region der Grossen Seen
Gesundheit
Verbesserung der Erreichbarkeit und der Qualität der medizinischen Versorgung
Die Schweiz fördert die Erreichbarkeit und die Qualität der medizinischen Versorgung für die Bevölkerung in abgelegenen Gebieten. Sie konzentriert sich auf die Konsolidierung der Gesundheitsfinanzen, die Dezentralisierung des Gesundheitssystems und die Förderung von Forschungsprojekten, mit denen die medizinischen Prioritäten des Landes festgelegt werden können.
Bekämpfung der Malaria
Zur Bekämpfung der Malaria unterstützt die DEZA die tansanische Regierung bei der Umsetzung des nationalen Mückennetzprogramms. Dieses hat zur Halbierung der Malaria-Sterblichkeitsrate zwischen 2005 und 2016 beigetragen.
Gesundheit - Ein Schlüsselfaktor der Entwicklung
Regierungsführung
Transparenz und Verantwortung
Die Schweiz fördert den Austausch zwischen der Zivilgesellschaft und den Behörden. Damit soll eine Kultur der Transparenz und der Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern gefördert werden. Die Schweiz ist auch bestrebt, die Kapazitäten der lokalen Behörden zur Verbesserung der Qualität ihrer Dienstleistungen zu stärken, und unterstützt die Regierung bei der Bekämpfung der Korruption.
Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit unterstützt die unabhängigen Medien, insbesondere die ländlichen Radiostationen, finanziell. So können diese den Bürgerinnen und Bürgern qualitativ hochstehende Informationen liefern, so dass sie ihre Rechte besser wahren können.
Konfliktprävention
Die Schweiz stellt die Umsetzung von Massnahmen zur Verhütung von Konflikten sicher, um den Dialog zwischen den verschiedenen Gemeinschaften zu stärken. Dabei werden insbesondere religiöse Führungspersonen einbezogen.
Keine wirksame Hilfe ohne Demokratisierung
Fragilität und Gewalt behindern die Armutsbekämpfung
Wirtschaftliche Entwicklung
Bauernorganisationen als Interessenvertretung
Die Schweiz unterstützt die Entwicklung von landwirtschaftlichen Produktionszweigen, die der ländlichen Bevölkerung, insbesondere den Frauen und den Jungen, wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnen. Die Bauernorganisationen müssen die Interessen ihrer Mitglieder vertreten und sich dafür einsetzen können, dass sie in den nationalen Politiken berücksichtigt werden, damit sich die Lebensbedingungen der Bauern verbessern.
Mehr Arbeitsplätze für Jugendliche
Die Schweiz trägt dazu bei, den Zugang von Jugendlichen zum Arbeitsmarkt zu verbessern, indem sie die Ausrichtung des Berufsbildungsangebots an den Kompetenzen fördert, die von den Arbeitgebern gefordert werden. Die DEZA unterstützt Berufsbildungsprojekte für jugendliche Schulabbrecher in ländlichen Regionen. Sie engagiert sich auch für die Verbesserung des Berufsbildungssystems, und zwar bei der Ausbildung der Ausbildnerinnen und Ausbildner und der Entwicklung von angemessenen Programmen.
Staats- und Wirtschaftsreformen
Querschnittthemen
Gleichstellung von Frauen und Männern und HIV/Aids
Die Schweiz setzt sich in allen Projekten für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein. Die Prävention von HIV/Aids mit Sensibilisierungskampagnen und Aufrufen zur Nichtdiskriminierung steht ebenfalls im Zentrum ihrer Bemühungen.
Gleichstellung von Mann und Frau – Gender und Frauenrechte
Ansatz und Partner
Die Schweiz koordiniert ihre Hilfe eng mit den tansanischen Behörden, anderen Geberländern und internationalen Organisationen. Dazu arbeitet sie mit verschiedenen Mitteln (Projektbeiträge, Mandate) mit tansanischen, schweizerischen und internationalen Organisationen zusammen.
- Schweizer NGO: Helvetas Swiss Intercooperation, Swisscontact, Solidarmed
- Forschung: Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut, Ifakara Health Institute
- Regierung: Ministerien; regionale/lokale Verwaltung
- Tansanische NGO: z. B. Foundation for Civil Society, Tanzania Media Fund, Policy Forum, Tanzanian Forest Conservation Group, Agriculture Non-State Actors Forum (ANSAF), MWIVATA (national network of smallholders farmers)
- Internationale NGO: z. B. SNV, Simavi
- Multilaterale Organisationen: Weltgesundheitsorganisation (WHO), Weltbank, UNESCO
- Bilaterale Geber: öffentliche Entwicklungsorganisationen (Deutschland, Norwegen, Schweden, Dänemark, Irland)
Geschichte der Zusammenarbeit
Beschränkung der Projekte auf eine Region
Die Schweiz betreibt in Tansania seit 1960 Entwicklungszusammenarbeit. Ab 1981 konnten die Aktivitäten dank der Eröffnung eines Kooperationsbüros in Dar es Salaam intensiviert werden. Das Schweizer Entwicklungsprogramm ist auf die tansanische Strategie zur Armutsbekämpfung abgestimmt und wird mit anderen Ländern und internationalen Organisationen koordiniert. Der Politik- und Fachdialog mit den Partnern wird sowohl auf zentraler wie auf lokaler Ebene geführt. Mit der Kooperationsstrategie 2015–2020 soll die Armut durch die Förderung einer gerechten Gesellschaft und eines breitenwirksamen Wachstums reduziert werden.
Links
Dokumente
Aktuelle Projekte
Empowering Media in Tanzania - EMT

01.08.2014
- 31.12.2020
Information provided by media contributes to improve government accountability and people’s livelihoods by providing relevant information to citizens. Yet, the media sector faces challenges including a restrictive legal environment, low professional standards and lack of economic viability. This is a contribution towards addressing those key challenges through partnering with UNESCO, Tanzania Media Foundation and the Media Council of Tanzania.
Strengthening Smallholders through MVIWATA

01.08.2013
- 31.12.2019
Over the last 21 years small scale farmer men and women have organized themselves from village to national level in MVIWATA, the Tanzanian Network of Small Scale Farmers’ Groups. SDC’s program contribution to MVIWATA aims at strengthening the capacity of the network to empower its members technically, economically and politically in farming matters in order to contribute to independent problem solving and trigger more pro-poor agricultural sector policies and growth.
NETCELL – Strengthening malaria control

01.04.2013
- 31.03.2020
The Government of Tanzania together with Partners has developed a comprehensive malaria control system based on two pillars: 1) vector control (largely based on prevention through Insecticide Treated Nets (ITNs) distribution campaigns and vouchers) and 2) case management (proper diagnosis and effective treatment). SDC has supported decisively this effort since 2002 through technical and management support. This will be the last phase of support with strong focus on handing over to the Ministry of Health and Social Welfare.
MKAJI – Maji kwa Afya ya Jamii: Upgrading Water Supply in Health Facilities of Dodoma Region

01.09.2012
- 31.12.2019
Water and sanitation (WASH) is one of the most important social determinants of health. Upon request of regional authorities, SDC will upgrade water supply and sanitation systems in 100 primary health facilities in Dodoma region. This intervention will considerably reduce the high risk of infection transmission and improve quality of care in health facilities. Water management and hygiene promotion in and with communities will complement hardware investments.
Ecological Organic Agriculture in Africa
01.08.2012
- 31.12.2019
Under the leadership of the African Union the Ecological Organic Agriculture (EOA) Initiative will mainstream EOA into national agricultural policies and production systems. National multi-stakeholder platforms will be instrumental to facilitate and promote this process. SDC’s contribution allows the EOA-Initiative to expand from its actual pilot focus on East Africa to a total of eight countries in East and West Africa. In addition the EOA will be strengthened with scientific evidence from Kenya and Ghana provided by the Swiss-based Research Institute of Organic Agriculture (FiBL).
Support to St. Francis Hospital in Ifakara

01.10.2010
- 31.12.2021
SDC plans to support health services and management improvement, and address the role of the hospital as a place for practical training and clinical research. The project would focus primarily on improving health care and look for synergies between St. Francis Hospital, the Ifakara Health Institute and the Tanzanian Training Centre for International Health, and the Swiss institutions that support them (SDC, Novartis Foundation, SwissTPH and Solidarmed). During the entry proposal period, SDC and partners will have an opportunity to explore which organisational option would best serve these objectives. Refurbishment of the pediatric ward will also be undertaken and equipment provided.