Zentralasien (Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan)

In den zentralasiatischen Staaten Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan setzt sich die Schweiz in den Themenbereichen Wasser, Gouvernanz und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung ein. Sie fördert Massnahmen zur Abfederung der Folgen des Klimawandels und unterstützt die regionale Zusammenarbeit.

Karte der Region Zentralasien (Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan)
© EDA

Zentralasien besteht aus den fünf Ländern Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan, die bei der Auflösung der Sowjetunion 1991 unabhängig wurden. Seither haben sie sich unterschiedlich entwickelt. Dennoch stehen sie vor ähnlichen Entwicklungsherausforderungen, wie ein eingeschränkter Zugang zu öffentlichen Entscheidungsprozessen und Schwierigkeiten bei der Entwicklung einer diversifizierten Wirtschaft. Der Klimawandel wird zudem entscheidenden Einfluss auf die Verfügbarkeit von Wasser in der Region haben. Die Schweiz setzt sich in Zentralasien für Frieden, Wohlstand und sozialen Zusammenhalt ein und unterstützt Projekte, die die Folgen des Klimawandels mildern. Sie orientiert sich dabei an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der UNO-Agenda 2030 (SDG).

Wasser, Infrastruktur und Klimawandel

Nachhaltiger Umgang mit dem kostbaren Gut

Die Schweiz unterstützt die zentralasiatischen Staaten dabei, gemeinsam wissenschaftsbasierte Schritte einzuleiten, um die Nutzung ihrer knappen Wasserressourcen klimaresilient, nachhaltig und inklusiv zu gestalten. Die Bevölkerung soll vor Naturkatastrophen möglichst geschützt sein und Zugang zu Trinkwasser und Abwassersystemen haben. Um das zu erreichen, fördert die Schweiz die nachhaltige Planung und Nutzung von Flusseinzugsgebieten und die Verankerung des Prinzips des integrierten Wasserresourcenmanagements (IWRM) in nationalen Gesetzgebungen. Zudem wird die grenzübergreifende Kooperation im Wasserbereich und die Wasserdiplomatie gefördert. 

Wasser – Eine lebenswichtige Ressource in Gefahr

Gouvernanz, Menschenrechte und öffentliche Dienstleistungen

Inklusive und verantwortungsvolle Regierungsführung

Der nationale und politische Kontext der zentralasiatischen Staaten unterscheidet sich deutlich. Entsprechend breit ist auch das Spektrum des Schweizer Engagements im Bereich der Gouvernanz. In den drei Staaten, in denen die Schweiz aktiv ist, setzt sie sich dafür ein, dass die Bevölkerung an den sie betreffenden öffentlichen Entscheidungen beteiligt ist, ihre Rechte kennt und ihre Meinung äussern kann. Zudem unterstützt die Schweiz Lokalbehörden dabei, ihre Arbeit effektiver und transparenter zu gestalten, und setzt sich für ethnische Minderheiten und andere besonders verletzliche Bevölkerungsgruppen ein.

Anwaltschaft und guten Regierungsführung

Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung

Umweltbewusste Unternehmen und Chancen für alle

Die zentralasiatische Wirtschaft hat stark unter Covid-19 gelitten. Die Schweiz unterstützt die Länder dabei, sich von der Pandemie zu erholen und eine resiliente und inklusive Wirtschaft wiederaufzubauen. Dazu fördert sie Reformen, die bessere ökonomische Voraussetzungen ermöglichen, hilft KMU dabei, Arbeitsplätze zu schaffen, und setzt sich für einen verantwortungsbewussten, inklusiven und transparenten Finanzsektor ein. Zudem unterstützt die Schweiz die Ausbildung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in ausgewählten, marktrelevanten Bereichen.

Privatsektorentwicklung und Finanzdienstleistungen

Grund- und Berufsbildung

Herangehensweise und Partner

Die Schweiz unterstützt die laufenden Reformen in Zentralasien seit Beginn der 1990er-Jahre und koordiniert ihre Aktivitäten eng mit den beteiligten Projektpartnern.

Die Kooperationsstrategie 2022–2025 wird gemeinsam von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) umgesetzt. 

Wichtige Partner der Schweiz in Zentralasien:

  • Lokale und internationale Nichtregierungsorganisationen
  • Multilaterale Organisationen, z. B. UNDP, Entwicklungsbanken (EBRD, ADB), Bretton-Woods-Institutionen
  • Zivilgesellschaftliche Organisationen
  • Nationale Partner aus dem öffentlichen Sektor und der Privatwirtschaft

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Aktuelle Projekte

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Die Gletscherschmelze in Zentralasien erfordert eine stärkere Zusammenarbeit

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01.05.2017 - 28.02.2025

Wie kann der Wasserbedarf der 68 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Zentralasiens gedeckt und gleichzeitig etwas für die Gletscher in Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan und Kasachstan getan werden? Ein Projekt der DEZA setzt auf die freiwillige regionale Zusammenarbeit und eine enge wissenschaftliche Überwachung der Gletscherveränderungen.

Land/Region Thema Periode Budget
Zentralasien
Wasser
No Theme defined
Wasserdiplomatie und Sicherheit
Wassersektorpolitik
Einsparung von Wasserressourcen
Wasserhygiene

01.05.2017 - 28.02.2025


CHF  1’450’000



Blue Peace Central Asia Strengthening of the Regional Institutional Framework for Integrated Water Resources Management in Central Asia

01.09.2014 - 30.09.2023

In response to the explicit demand of the five Central Asian States, and building on over 20 years of cooperation in the field of water, SDC facilitates transboundary water resources cooperation consistent with the Blue Peace approach implemented in the Middle-East and at the global level through the establishment of a High Level Dialogue Platform, the promotion of sustainable water practices as well as capacity building of a new generation of water professionals and champions.

Land/Region Thema Periode Budget
Zentralasien
Wasser
Klimawandel & Umwelt
Wasserdiplomatie und Sicherheit
Meteorologische Dienste
Einsparung von Wasserressourcen
Wassersektorpolitik

01.09.2014 - 30.09.2023


CHF  6’000’000



Aga Khan Foundation: Integrated Health and Habitat Improvement (IHHI) Rasht Valley

01.07.2013 - 31.12.2017

Tajikistan is the poorest country of the former Soviet Union and is marked by a sluggish transition and fragility patterns. This project contributes to improving the Rasht Valley (the most neglected and fragile area of the country) population’s quality of life through better provision of and access to water and health services, as well as increased resilience against natural hazards. Moreover, it enhances professional skills and empowers the local population in planning and investing in its communities.

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