WEF 2015 – DEZA nimmt an «Private Water Session» teil

Artikel, 21.01.2015

Die DEZA setzt sich seit mehr als drei Jahrzehnten für eine gerechte Verteilung der lebenswichtigen Ressource Wasser ein. Als eine der wenigen Entwicklungsagenturen arbeitet sie mit dem Privatsektor zusammen und war an der Entwicklung der «2030 Water Ressource Groupe» (2030 WRG) beteiligt. Am WEF 2015 nimmt sie im Rahmen des Themas Wasser teil.

Eine Frau in Honduras schöpft Wasser aus einem Brunnen.
Das Thema Wasser ist seit mehr als 30 Jahren auf der Agenda der DEZA. © DEZA

Wasser ist eine lebenswichtige natürliche Ressource, die geschützt werden muss. Der «Global Risk Report» des World Economic Forums (WEF) 2015 nennt die Wasserknappheit an erster Stelle der globalen Risiken – damit figuriert das Thema Wasser das dritte Jahr in Folge unter den ersten drei  globalen Risiken im Report.

Das Thema Wasser ist seit mehr als 30 Jahren auf der Agenda der DEZA. Schwerpunkte setzt sie u.a. bei der Zusammenarbeit mit dem Privatsektor und bei der Formulierung eines eigenen Wasserziels in den «Sustainable Development Goals» (SDG), der Nachfolgeagenda der Milleniumsentwicklungsziele. Gleichzeitig engagiert sie sich dafür, dass besonders Regierungen von Entwicklungsländern Strategien entwickeln, die eine gerechte Verteilung von Wasser garantieren.

Die DEZA ist im Rahmen des Wasserthemas am «World Economic Forum» (WEF) 2015. Sie nimmt an der «Private Water Session» vom Donnerstag, 22. Januar 2015 teil.  Die Schweiz beteiligt sich an einer Podiumsdiskussion zum Thema «Wasser und SDG». DEZA-Direktor Manuel Sager ist als Mitglied des Steuerungsgremiums der «2030 Water Resource Group» (WRG) an deren Sitzung anwesend.

DEZA-Globalprogramm Wasserinitiativen

Seit 2008 ist eines der vier Globalprogramme der DEZA dem Thema Wasser gewidmet. Fragen im Zusammenhang mit der globalen Nutzung des Süsswassers stehen im Zentrum des Globalprogramms Wasserinitiativen. Folgende Ziele werden damit verfolgt:

  • Auf nationale und internationale Sektorpolitiken, Normen und Standards Einfluss nehmen
  • Innovative Ansätze fördern
  • Wissensmanagement und Austausch

Öffentlich-private und internationale Plattform zu Wasser

Seit 2008 arbeitet die DEZA mit dem WEF zusammen. Damit will sie hauptsächlich die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor im Wasserbereich fördern. Daraus entstand die «2030 Water Resource Group» (2030 WRG). Die DEZA ist Geber der Organisation und nimmt Einsitz in ihren Leitungsgremien. 

Ziel der Gruppe ist, den Ländern, in denen sie tätig ist, eine detaillierte Analyse der Herausforderungen im Wasserbereich, z.B. Stand der Reserven, dringende Probleme und Prognosen bis 2030, zur Verfügung zu stellen sowie die Akteure des öffentlichen und privaten Sektors zusammenzubringen. Zudem arbeitet die 2030 WRG an der Erarbeitung eines Fahrplans für die Umsetzung einer Politik, die den schonenden Umgang mit Wasser langfristig gewährleistet.

Aufschwung in der Mongolei belastet Wasservorräte

Ein Beispiel der Arbeit der 2030 WRG ist ihr Engagement in der Mongolei. Das Land erlebt einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung, der die Wasserbewirtschaftung einer Belastungsprobe unterzieht. Nach den Herausforderungen im Zusammenhang mit der Demokratisierung der Mongolei stehen nun die schwindenden Wasservorräte im Zentrum.

2014 veröffentlichte die 2030 WRG einen Analysebericht zum Wasser in der Mongolei. Er zeigt, dass die Situation in der Hauptstadt Ulaanbataar und in der Wüste Gobi alarmierend ist und dass sich der Bergbau zum grössten Verbraucher von Wasser entwickelt.

Ein Lenkungsausschuss von Regierungsvertretern, Vertretern des Privatsektors und der Zivilgesellschaft wurde eingesetzt und arbeitet an konkreten Lösungsvorschlägen.

 

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