Bern, Medienmitteilung, 20.11.2015

Die seit Jahrzehnten guten Beziehungen zwischen der Schweiz und Tunesien sind seit der tunesischen Revolution von 2011 noch deutlich enger geworden. Dies unterstreicht der Staatsbesuch von Präsident Béji Caïd Essebsi am 25. und 26. November in Bern. Im Zentrum der Gespräche werden die demokratische Transition Tunesiens stehen, das schweizerische Kooperationsprogramm, der Migrationsdialog, Sicherheitslage und Terrorbekämpfung sowie die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.

Der Präsident der tunesischen Republik wird vom Gesamtbundesrat am Mittwoch mit militärischen Ehren auf dem Bundesplatz empfangen. Anschliessend sind die offiziellen Gespräche im Bernerhof angesetzt, an denen neben Bundespräsidentin Sommaruga und Präsident Béji Caïd Essebsi mehrere Mitglieder beider Regierungen teilnehmen werden.

Mit dem Staatsbesuch würdigt die Schweiz auch den Weg, den Tunesien hin zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in den vergangenen Jahren zurückgelegt hat. Gleichzeitig ist der Besuch von Präsident Béji Caïd Essebsi eine Chance, um die bilateralen Beziehungen in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht weiter zu stärken. Die in der Schweiz blockierten Guthaben des ehemaligen Präsidenten Ben Ali und seines Umfelds werden ebenfalls Thema sein.

Mit Blick auf Fragen der Migration existiert zwischen der Schweiz und Tunesien seit 2012 eine Partnerschaft. Tunesien zählt ausserdem zu den Partnern des schweizerischen Zusammenarbeitsprogramms für Nordafrika 2011-2016. Das Engagement der Schweiz - rund 16 Millionen Franken 2014 - ist hauptsächlich drei Bereichen gewidmet: demokratische Transition und Menschenrechte; Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung; Migration und Schutz.

Während des Staatsbesuchs von Präsident Béji Caïd Essebsi sollen mehrere Vereinbarungen und Protokolle unterzeichnet werden. Am Abend des ersten Tages findet traditionsgemäss das Gala-Dinner statt. Zum Besuchsprogramm des zweiten Tages gehört ein Runder Tisch mit Vertretern der Schweizer Wirtschaft sowie der Besuch eines Produktionsbetriebs der Firma Emmi in Ostermundigen; die Milchverarbeiterin ist über eine Tochtergesellschaft in Tunesien engagiert. Geplant ist beim Rundgang in Ostermundigen ein Austausch mit Lernenden, was Anlass geben wird, die grosse Bedeutung der Berufsbildung als Mittel gegen die Jugendarbeitslosigkeit zu thematisieren.


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Bilaterale Beziehungen Schweiz–Tunesien


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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