Bern, Medienmitteilung, 10.04.2015

Das EDA ruft alle Parteien auf, ihre völkerrechtlichen Pflichten einzuhalten und insbesondere den Schutz der wegen der Kämpfe eingeschlossenen Zivilpersonen sicherzustellen.

Das EDA ist bestürzt über die Verschlechterung der humanitären Lage im palästinensischen Flüchtlingslager Jarmuk (südlich von Damaskus) und fordert alle Konfliktparteien auf, die Kämpfe einzustellen. Jarmuk befindet sich seit fast zwei Jahren in einem Belagerungszustand. Noch immer leben hier rund 18ʼ000 Menschen unter unerträglichen Bedingungen. Das EDA ruft alle Parteien auf, ihre völkerrechtlichen Pflichten einzuhalten und insbesondere den Schutz der wegen der Kämpfe eingeschlossenen Zivilpersonen sicherzustellen. Des Weiteren appelliert es an die Parteien, den humanitären Nothilfeorganisationen rasch ungehinderten Zugang zu gewähren und den Zivilpersonen, die dies wünschen, zu gestatten, das Lager jederzeit zu verlassen und in sicherere Gebiete zu gelangen.

Das EDA erinnert daran, dass neben der Bevölkerung von Jarmuk rund 440ʼ000 weitere Personen in Syrien in belagerten Gebieten leben. Für sie müssen diese Grundsätze ebenfalls gelten. Das EDA bemüht sich, das Leiden aller Opfer der Syrien-Krise durch Projekte der DEZA zugunsten der betroffenen Bevölkerung sowie durch seine humanitären Partner zu lindern. Zu diesem Zweck wurde das Budget der humanitären Hilfe für die Syrien-Krise um weitere 50 Millionen Franken auf 178 Millionen Franken aufgestockt. Die Schweiz entsendet ausserdem Expertinnen und Experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe in UNO-Organisationen und setzt sich auf internationaler Ebene für einen besseren Zugang der humanitären Akteure in Syrien ein. Zudem unterstützt sie das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), das den 5 Millionen palästinensischen Flüchtlingen im Nahen Osten hilft.


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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