Medienmitteilung, 17.10.2016

Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann hat den portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa zum Auftakt von dessen Staatsbesuch in der Schweiz am Montag, 17. Oktober, in Genf begrüsst. Gemeinsam besuchten sie das Forschungszentrum Campus Biotech. Am Nachmittag empfing der Gesamtbundesrat das portugiesische Staatsoberhaupt in Bern. Die Zusammenarbeit bei Bildung und Forschung, die Energie-, Umwelt- und Klimapolitik sowie europapolitische Fragen bildeten Schwerpunkte der offiziellen Gespräche.

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In seiner Rede zum Empfang des portugiesischen Präsidenten in Bern würdigte der Bundespräsident den Beitrag der rund 270'000 Portugiesinnen und Portugiesen in der Schweiz zur Wohlfahrt und kulturellen Vielfalt des Landes. Er unterstrich die Vorteile, die beide Länder aus ihrem intensiven Austausch ziehen. 

An den offiziellen Gesprächen am Montag nahm auf portugiesischer Seite neben Präsident Rebelo de Sousa auch Aussenminister Augusto Santos Silva teil. Die Schweiz vertraten neben Bundespräsident Schneider-Ammann Bundesrätin Doris Leuthard, Vizepräsidentin des Bundesrates und Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), und Bundesrat Didier Burkhalter, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Die beiden Seiten würdigten die ausgezeichneten bilateralen Beziehungen und definierten Bereiche für eine noch engere Zusammenarbeit. Dies betrifft etwa den wirtschaftlichen Austausch oder die Kooperation im Rahmen der UNO - auch mit Blick auf die Amtszeit des designierten neuen UNO-Generalsekretärs António Guterres - sowie die Forschung, die Energie-, Umwelt- und Klimapolitik.

Bei der Forschung wies die Schweizer Delegation darauf hin, dass die Möglichkeiten einer engeren Kooperation durch den Umstand limitiert sind, dass die Schweiz derzeit nicht vollständig am Forschungsprogramm „Horizon 2020" der Europäischen Union (EU) beteiligt ist. In der Diskussion über europapolitische Fragen betonte die Delegation des Bundesrates die gemeinsamen Werte und Interessen der Schweiz und der Mitgliedsstaaten der EU. Die Schweiz ist auch in wirtschaftlicher Hinsicht eine wichtige Partnerin der EU.

Die Schweizer Delegation schilderte zudem den Stand des laufenden parlamentarischen Prozesses zur Revision des Ausländergesetzes im Zusammenhang mit der Umsetzung des Zuwanderungsartikels 121a BV. Ein weiteres Gesprächsthema war die Migration nach Europa, wo zwischen der Schweiz und Portugal eine gute Zusammenarbeit im Rahmen des Dublin-Abkommens besteht.

Forschung, Wirtschaft und Kultur

Das Programm des Staatsbesuchs widerspiegelt die vielfältigen Beziehungen zwischen der Schweiz und Portugal. Bereits am Morgen hatte Bundespräsident Schneider-Ammann den portugiesischen Präsidenten in Genf empfangen und mit ihm gemeinsam das Forschungszentrum Campus Biotech mit dem dort angesiedelten „Human Brain Project" besichtigt - das Grossprojekt steht für die Innovationskraft Europas und belegt zugleich die Vorteile einer Vollassoziierung der Schweiz im Programm „Horizon2020" ab 2017. Sowohl die Schweiz wie Portugal sind als Partner am „Human Brain Project" beteiligt. Zum Ausklang des ersten Staatsbesuchs-Tages findet in Bern das traditionelle Gala-Dinner statt.

Am zweiten Tag des Staatsbesuchs stehen Berufsbildung und Kultur im Zentrum; Stationen sind unter anderem ein Industriebetrieb und ein Kunstmuseum im Emmental. Der letzte Staatsbesuch eines portugiesischen Präsidenten in der Schweiz fand 1999 statt.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz–Portugal
Staatsbesuch des portugesischen Präsidenten


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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