Medienmitteilung, 15.01.2017

Bundesrat Didier Burkhalter rief am Sonntag, 15. Januar 2017 an der Pariser Ministerkonferenz über den Frieden im Nahen Osten Israelis und Palästinenser dazu auf, vertrauensbildende Massnahmen zu ergreifen und auf eine Zweistaatenlösung hinzuarbeiten. Für die Israelis «würde dies eine Einstellung der Siedlungstätigkeit im Westjordanland und in Ostjerusalem bedeuten», und die palästinensischen Machthaber «könnten durch eine konsequente Haltung gegen jede Aufforderung zur Gewalt neue Perspektiven eröffnen», erklärte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Didier Burkhalter forderte die Israelis zudem auf, stärker auf die Wirtschaft zu setzen und den Güter- und Personenverkehr zwischen dem Gazastreifen, Israel und dem Westjordanland zu erhöhen. «Durch Massnahmen zur Eindämmung der Arbeitslosigkeit, die im Gazastreifen bei über 50% liegt, können neue Perspektiven geschaffen werden», erklärte Bundesrat Didier Burkhalter, der gleichzeitig an die Palästinenser appellierte, den demokratischen Weg und das Vertrauen in die Institutionen zu stärken: «Mit den palästinensischen Wahlen, zuerst lokalen und dann allgemeinen, soll nicht länger gewartet werden.»

Der Vorsteher des EDA unterstrich zudem, dass die Entstehung neuer Perspektiven von einer interpalästinensischen Versöhnung und dem Engagement der Zivilgesellschaft abhängt. «Die Schweiz begrüsst die Einrichtung eines Forums der Zivilgesellschaft (...), das es verschiedenen NGO, darunter auch der Genfer Initiative, ermöglicht, sich konkret für die Versöhnung zwischen der israelischen und der palästinensischen Bevölkerung einzusetzen», sagte Didier Burkhalter, der ebenfalls eine regionale Zusammenarbeit im Nahen und Mittleren Osten befürwortet.

Die Schweiz setzt sich in dieser Weltregion für einen auf dem Verhandlungsweg erzielten, gerechten und dauerhaften Frieden zwischen Israelis und Palästinensern auf der Basis einer Zweistaatenlösung ein. Sie wird eine Änderung der Grenzen von 1967, einschliesslich Jerusalem, nicht anerkennen, es sei denn, diese ist das Ergebnis eines zwischen den Parteien ausgehandelten Abkommens.  Schliesslich fordert die Schweiz die Parteien auf, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten.


Weiterführende Informationen

Statement von Bundesrat Didier Burkhalter anlässlich der Pariser Ministerkonferenz über den Frieden im Nahen Osten


Adresse für Rückfragen:

Information EDA
Bundeshaus West
CH-3003 Bern
Tel.: +41 58 462 31 53
Fax: +41 58 464 90 47
E-Mail: info@eda.admin.ch


Herausgeber:

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

Letzte Aktualisierung 13.01.2023

Kontakt

Kommunikation EDA

Bundeshaus West
3003 Bern

Telefon (nur für Journalisten):
+41 58 460 55 55

Telefon (für alle anderen Anfragen):
+41 58 462 31 53

Zum Anfang