Medienmitteilung, 17.10.2017

Hochrangige Gespräche zwischen der Schweiz und Burkina Faso in Bern: Bundespräsidentin Doris Leuthard hat am Dienstag, 17. Oktober 2017, den burkinischen Präsidenten Roch Marc Christian Kaboré empfangen. Bundesrat Didier Burkhalter, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), traf seinen Amtskollegen, den burkinischen Aussenminister Alpha Mamadou Barry.

Alpha Mamadou Barry und Didier Burkhalter
Der Vorsteher des EDA Didier Burkhalter empfängt den burkinischen Aussenminister Alpha Mamadou Barry. © EDA

Die Schweiz und Burkina Faso sind langjährige Partner. Burkina Faso ist ein Schwerpunktland der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) seit 1976 und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) seit 1994.

Beim Gespräch der Bundespräsidentin mit Präsident Kaboré standen die bilateralen Beziehungen im Zentrum, namentlich die Kooperation bei der Grund- und der Berufsbildung, aber auch die Lage in Westafrika und die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Burkina Faso auf internationaler Ebene. Bundespräsidentin Leuthard würdigte die 2015 erfolgte demokratische Transition in Burkina Faso und den Beitrag des Landes zur Stabilität der Region im Rahmen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS.

Die Schweiz und die Staatengruppe ECOWAS, der Burkina Faso und 14 weitere Staaten angehören, kamen im März überein, ihre Beziehungen zu vertiefen. Die Bundespräsidentin betonte die prioritäre Bedeutung der Sahel-Region aus Schweizer Sicht. Inhaltlich zählen die Prävention des gewalttätigen Extremismus sowie das Thema Migration zu den wichtigsten Punkten des Schweizer Engagements in der Region. Besprochen wurden am Dienstag zudem die Folgen des Klimawandels und das gemeinsame Bemühen um eine weltweite Abschaffung der Todesstrafe.

In jüngerer Vergangenheit intensivierte sich auch der wirtschaftliche Austausch. Burkina Faso ist mittlerweile der viertwichtigste Handelspartner der Schweiz in Afrika, dies namentlich wegen des Goldhandels. 2016 beliefen sich die Exporte nach Burkina Faso auf 5,4 Millionen Franken, während die Schweiz Güter im Wert von 1,3 Milliarden Franken importierte. In Zusammenhang mit dem Goldhandel kam auf präsidialer Stufe auch der Themenbereich Menschenrechte und Wirtschaft zur Sprache.

Dauerhafte Zukunftsperspektiven sichern

Hauptthema des Gesprächs zwischen Bundesrat Didier Burkhalter und Aussenminister Alpha Mamadou Barry am Nachmittag war das Engagement der Schweiz im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Bundesrat Burkhalter erläuterte seinem Amtskollegen die Schweizer Kooperationsstrategie 2017–2020 für Burkina Faso, die den Fokus auf die Themen Förderung der lokalen Wirtschaft, Grund- und Berufsbildung, makroökonomische Unterstützung sowie gute Regierungsführung und Demokratie legt. Dabei konzentriert die Schweiz ihr Engagement auf Frauen und Jugendliche, denen sie angesichts des starken Bevölkerungswachstums und der Zunahme von gewalttätigem Extremismus zu Zukunftsperspektiven in ihrer Heimat verhelfen will.

Die Schweiz unterstützte zwischen 2013 und 2016 die Alphabetisierung von 655‘000 Erwachsenen, förderte Bildungsangebote für 60‘000 Kinder und verhalf 6000 Jugendlichen zu einer Berufsausbildung. Ferner trug sie mit ihren Programmen dazu bei, dass die Produktivität und das Einkommen im Landwirtschaftssektor massgeblich gesteigert werden konnten.

Die Entwicklungszusammenarbeit mit Burkina Faso wird ergänzt durch eine Budgethilfe und technische Unterstützung, die das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) der burkinischen Steuerverwaltung und dem Rechnungshof zukommen lässt. Die Budgethilfe leistet einen Beitrag an das Ziel Burkina Fasos, die Armutsrate zu reduzieren, die Wirtschaft zu diversifizieren und ein nachhaltiges, breit abgestütztes Wachstum zu fördern.


Weiterführende Informationen

EDA: Bilaterale Beziehungen Schweiz–Burkina Faso
DEZA: Burkina Faso


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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