Medienmitteilung, 05.07.2017

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 5. Juli 2017 beschlossen, den finanziellen Beitrag an die Globale Partnerschaft für Bildung (GPE) im Umfang von 36 Millionen Franken während der Periode 2017 bis 2020 weiterzuführen. Die GPE ist im Rahmen der multilateralen Zusammenarbeit der DEZA von prioritärer Bedeutung. Als zentraler Mechanismus für Bildungsfinanzierung und koordinierung leistet die GPE einen Beitrag zum universellen Schulbesuch, indem sie die Bildungssysteme der ärmsten Länder unterstützt. Im Jahr 2014 ermöglichte die GPE weiteren 64 Millionen Kindern den Schulbesuch.

Bildung spielt eine zentrale Rolle bei der Armutsbekämpfung: Sie verschafft Kindern und Jugendlichen bessere Lebensperspektiven und erleichtert ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Bessere Bildung ermöglicht Lösungen für globale Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum, Verstädterung, Klimawandel und Konflikte. Zudem ist Bildung ein Instrument zur Verbesserung der sozioökonomischen Bedingungen der ärmsten Länder, aber auch von Migrantinnen und Migranten, Flüchtlingen und Binnenvertriebenen, und zwar in den Aufnahme- wie in den Herkunftsländern. Bei der Grundschulbildung wurden Fortschritte erzielt, doch müssen noch weitere Herausforderungen bewältigt werden, bevor eine hochwertige Grundbildung für alle gewährleistet ist.

Weltweit gehen 263 Millionen Kinder und Jugendliche nicht zur Schule. Die Hälfte von ihnen lebt in Konfliktgebieten. Im Jahr 2014 ermöglichte die GPE mit ihrer Unterstützung weiteren 64 Millionen Kindern den Schulbesuch. In den GPE-Partnerländern konnte der Anteil der Kinder, die die Grundschule abschliessen, um 7,6 % erhöht werden (2008–2012). Die Zahl der Kinder, die keine Schule besuchen, ging um 4,4 % zurück. Über alle Entwicklungsländer gesehen beträgt dieser Anteil 2,9%. Die Abschlussquote der Mädchen auf der Grundschulstufe stieg von 56% auf 71% (2002–2014).

Die Schweiz teilt die Vision der Globalen Partnerschaft für Bildung und unterstützt sie im Hinblick auf die Stärkung der Bildungssysteme der ärmsten Länder. Durch die Stärkung der Bildungssysteme, die Verbesserung des Zugangs zur Berufslehre und die Steigerung der Qualität leistet die GPE einen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen in diesem Bereich. Die GPE mobilisiert öffentliche und private Mittel und ermuntert die unterstützten Staaten, mehr Eigenmittel für die Grundbildung bereitzustellen. In den letzten zehn Jahren unterstützte die GPE das Bildungswesen in den Partnerländern mit Direktinvestitionen in Höhe von 4,6 Milliarden US-Dollar. Die öffentlichen Bildungsausgaben der GPE-Partnerländer stiegen zwischen 2000 und 2011 von 3,9% auf 4,8% des BIP. Die GPE ist in sehr armen Ländern und fragilen Kontexten tätig, für die sie fast 50% ihrer Mittel aufwendet. Die Schweiz ist ein einflussreiches Mitglied der GPE und hat seit 2015 einen Sitz in deren Verwaltungsrat inne. Die GPE orientiert sich an Ziel 4 der Ziele für nachhaltige Entwicklung und trägt dazu bei, eine inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung zu gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle zu fördern.

Im Zeitraum 2017–2020 unterstützt die Schweiz die Partnerschaft mit einem Beitrag von 36 Millionen Franken. Der Beitrag steht im Einklang mit der Botschaft über die internationale Zusammenarbeit der Schweiz 2017–2020, die die Bildung als Schwerpunktthema anerkennt und eine Erhöhung der Ressourcen für diesen Bereich um 50% vorsieht.


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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