Artikel, 30.11.2012

Burkina Faso besetzt am 2.12.2012 seine Parlamente neu. Wahlberechtigt sind etwa 8 Mio. Wählerinnen und Wähler. Auf Ersuchen der burkinischen Behörden unterstützen mehrere Länder, darunter die Schweiz, die Wahl, bei der zum ersten Mal Gemeinde-, Regional- und Nationalwahlen gleichzeitig durchgeführt werden. Die Wahlen sind ein Test für die Stabilität Burkina Fasos und bilden eine wichtige Etappe beim Aufbau der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Lokalverwaltung des Landes.

Neben Bildung und Ernährungssicherheit gehören Dezentralisierung und Lokalverwaltung zu den Schwerpunkten der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Burkina Faso. Die Schweiz beteiligt sich mit anderen Geberländern am Fonds, den das UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP) für die nationale unabhängige Wahlkommission (Commission Electorale Nationale Indépendante, CENI) eingerichtet hat. Diese Kommission ist mit der Organisation der Wahlen betraut. Der Beitrag der Schweiz beläuft sich auf 2 Mio. CHF.

Die Schweiz unterstützt zudem verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen mit direkten Aktionen, um die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger am politischen Leben zu fördern. Dabei werden Genderfragen besonders berücksichtigt. Abgesehen von Bemühungen zur Sensibilisierung der Wählerinnen wird die Mitwirkung von Frauen im Wahlprozess gefördert, sei dies nun in der Administration, in Wahlbüros oder in Wahlkommissionen.

Burkina Faso gehört zu den zehn am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Die Bevölkerung des Nachbarlands von Mali ist in starkem Wachstum begriffen. Über 70% der Bevölkerung sind Analphabeten und verfügen im Allgemeinen über keine Zivilstandsurkunden. Unter dieser Voraussetzungen bildet die Durchführung von transparenten und fairen Wahlen eine grosse Herausforderung.

Letzte Aktualisierung 13.01.2023

Kontakt

Kommunikation EDA

Bundeshaus West
3003 Bern

Telefon (nur für Journalisten):
+41 58 460 55 55

Telefon (für alle anderen Anfragen):
+41 58 462 31 53

Zum Anfang