Artikel, 31.10.2013

Abschluss des Schulbau-Projektes im Ayeyarwaddy-Delta

Nach vier Jahren Arbeit konnte im Oktober 2013 das letzte der 42 sturmsicheren Schulhäuser im Ayeyarwaddy-Delta in Myanmar fertiggestellt werden. Das von der Humanitären Hilfe des Bundes geleitete Projekt bietet über 7000 Kindern ein sicheres und angenehmes Lernumfeld sowie Schutz im Katastrophenfall für bis zu 1000 Personen pro Schulhaus.

Am 16. Oktober 2013 wurde in Hpo Shwe Lone, einem Dorf in der Region des Ayeyarwaddy-Deltas im Südwesten Myanmars, feierlich das von der Humanitären Hilfe gebaute Schulhaus an die Dorfgemeinschaft übergeben. In seiner Festansprache erklärte Botschafter Christoph Burgener, die Eröffnung des Schulhauses in Hpo Shwe Lone stelle den Abschluss eines Projektes dar, welches 2009 nach dem Zyklon Nargis lanciert wurde. Dank diesem Projekt wurden 42 Schulhäuser mit insgesamt 133 Klassenzimmern wieder aufgebaut, die von über 7000 Schülerinnen und Schülern in dieser von Wirbelstürmen schwer getroffenen Region genutzt werden.

Bau von sturmsicheren Schulhäusern
Um einen nachhaltigen Beitrag an den Wiederaufbau dieser Region zu leisten, wurden die Schulen so wiederaufgebaut, dass sie der ganzen Dorfgemeinschaft einen sicheren Zufluchtsort im Falle einer erneuten Naturkatastrophe bieten.

«Die erdbebensicheren Gebäude wurden zweistöckig konzipiert: Der erste Stock, in dem sich die Klassen- und Lehrerzimmer befinden, kann im Katastrophenfall bis zu 1000 Personen Schutz bieten, während das Erdgeschoss Raum für zusätzliche Klassenzimmer bietet oder als Versammlungsort für die Dorfgemeinschaft benutzt werden kann», sagt Peter Brunner, Projektleiter für Schulhausbau im Delta.

Langfristige Unterstützung der DEZA
Die Humanitäre Hilfe engagiert sich nun in einer weiteren Etappe, den Zugang zu lokalen öffentlichen Infrastrukturen wie Wasserversorgung, Kleinbewässerung, Schulen und Gesundheitsposten im Südosten des Landes, in Kayin State und Mon State, zu verbessern. In den kommenden Jahren setzt die DEZA bei ihrer Arbeit in dieser Landesregion zusätzlich Schwerpunkte in der Verbesserung der Berufsbildung, der landwirtschaftlichen Produktion und des Gesundheitswesens. Im Wissen, dass Frieden eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung des Landes ist, unterstützt die Schweiz aktiv den Friedensprozess und die gute Regierungsführung.

«Wir alle wissen: Ohne Frieden keine Entwicklung und ohne Entwicklung kein Frieden», erklärte Botschafter Burgener in seiner Rede anlässlich der Eröffnungszeremonie, der neben Daw Khin Saw Mu, der Ministerin für Soziales der Ayarwaddy-Region, auch zahlreiche Vertreter der Bildungsbehörden der betroffenen Distrikte beiwohnten.

Dorfgemeinschaft am Bau beteiligt
Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie auch die Dorfgemeinschaften, waren aktiv am Aufbau der Schulen beteiligt. Sie schätzen sowohl die verbesserte und angenehme Lernumgebung als auch die Gewissheit, im Katastrophenfall einen sicheren Zufluchtsort zu haben.

Umfragen im Delta haben ergeben, dass die Einschulungsquote in den Einsatzorten der Humanitäre Hilfe bei über 90% liegt, während in vielen anderen Ortschaften nicht einmal jedes zweite Kind zur Schule gehen kann, unter anderem zu wenig Schulplätze zur Verfügung stehen.

Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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