Artikel, 06.01.2014

Berufsbildung, Integration der Roma, Obdachlosenhilfe, Schutz der Ökosysteme, Abwasseraufbereitung und vieles mehr: Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich in der Slowakischen Republik in verschiedenen Bereichen. Präsentation einiger Projekte anlässlich des Besuchs des slowakischen Aussenministers Miroslav Lajčák am 9. Januar 2014.

Die DEZA nimmt den Besuch des slowakischen Aussenministers Miroslav Lajčák vom 9. Januar 2014 zum Anlass, eine Reihe von Kooperationsprojekten zu präsentieren, die von der Schweiz vor Ort unterstützt werden.

Mit dem Erweiterungsbeitrag, an dem sich die DEZA und das SECO beteiligen, trägt die Schweiz zur Verminderung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten in der erweiterten Europäischen Union (EU) bei. In den Ländern der sogenannten EU-10 sollen 210 Projekte umgesetzt werden. Die Schweiz engagiert sich mit insgesamt 950 Mio. CHF. Davon wurden 257 Mio. CHF für Projekte in Bulgarien und Rumänien zur Verfügung gestellt.

Der Schweizer Erweiterungsbeitrag für die Slowakischen Republik beträgt insgesamt 67 Mio. CHF. Ungefähr 40% des Schweizer Beitrags fliessen in die Ostslowakei (Presov und Kosice). Das dortige BIP pro Kopf erreicht nicht einmal 35% des EU-Mittelwerts. Die Ostslowakei zählt damit zu den entwicklungsschwächsten Regionen des Landes.

Fünf Projekte, die die Schweiz unterstützt:

Ein Lehrling betätigt eine Maschine.
Die Schweiz unterstützt die Berufslehre in der Slowakischen Republik. © DEZA

Einführung eines dualen Berufsbildungssystems
Ziel dieses Projekts ist die Reform des slowakischen Berufsbildungssystems und die Ausrichtung der Programme auf den Arbeitsmarkt. Die Schweiz hat in der dualen Berufsbildung Vorbildfunktion und spielt dank ihrer langjährigen Erfahrung mit der Kombination von Betrieb und Berufsschule eine wichtige Rolle im Reformprozess. Höhe des Schweizer Beitrags: 3,89 Mio. CHF.

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Drei Romakinder in der Slowakei
Kommunale Zentren verfügen über Kursangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. © DEZA

Bessere Lebensbedingungen für Roma
Die gesellschaftliche Integration der Roma ist eine grosse Herausforderung für die Slowakei. Sie sind gegenüber der Mehrheitsbevölkerung stark benachteiligt. Die Roma wohnen in schlecht gebauten, oft heruntergekommenen Häusern und haben kaum Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Ziel des Projekts ist eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Höhe des Schweizer Beitrags: 1,41 Mio. CHF.

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Obdachloser in Bratislava beim Essen
Im Obdachlosenheim von St. Vinzenz von Paul bietet jede Nacht Platz für über 150 Menschen. © DEZA

Ein menschenwürdiges Leben für Obdachlose in der Slowakei
Die Schweiz unterstützt in Bratislava ein Obdachlosenprojekt der Nichtregierungsorganisation Depaul Slovensko. Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen zu verbessern, die am Rande der Gesellschaft leben und oft an Drogen- und Alkoholsucht leiden. Zum Projekt gehören ein Obdachlosenheim, eine Tagesstätte und zwei Wohnheime. Die Dienstleistungen stehen allen Bedürftigen bedingungslos zur Verfügung. Höhe des Schweizer Beitrags: 170’000 CHF.

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Komplexe Daten sind nötig, um den Zustand eines Waldes beurteilen zu können – diese müssen mit modernen Messinstrumenten erfasst werden. © DEZA/SECO

Schutz bedrohter Ökosysteme
Die Schweiz finanziert zwei Projekte zum Schutz der Biodiversität in der Slowakei. Damit sollen bedrohte Ökosysteme geschützt werden. Ein Projekt unterstützt die Überwachung und Erforschung von Wäldern, das zweite hat die Erhaltung und den Schutz von Naturgebieten und Habitaten in den slowakischen Karpaten zum Ziel. Der Schweizer Beitrag für die beiden Projekte beläuft sich auf etwa 4,2 Mio. CHF.

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Die Schweiz unterstützt in der Slowakei Projekte im Bereich der Abwasseraufbereitung. © DEZA/SECO

Kanalbau in abgelegenen Regionen
In der Slowakei sind nur etwa 60% der Haushalte an das Kanalisationsnetz angeschlossen. Die Schweiz unterstützt die im Osten des Landes gelegene Gemeinde Dlhé nad Cirochou beim Bau von 4,8 Kilometern Kanalnetz. Mehr als 1800 Einwohner erhalten so Zugang zum Abwassersystem. Zudem wird die Kapazität der bestehenden Abwasserreinigungsanlage bis ins Jahr 2016 nahezu verdoppelt. Höhe des Schweizer Beitrags: 2,8 Mio. CHF

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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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