Bern, Medienmitteilung, 31.05.2010

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bringt seine tiefe Besorgnis über die gravierenden Vorfälle zum Ausdruck, die sich beim Angriff der israelischen Streitkräfte auf einen internationalen Hilfskonvoi vor der Küste des Gazastreifens ereigneten. Der Konvoi versuchte, den Bewohnern des Gazastreifens humanitäre Hilfsgüter zu bringen. Die Schweiz verlangt eine internationale Untersuchung der Umstände dieses tragischen Vorfalls.

Das EDA bedauert den Tod mehrerer Zivilpersonen sowie die Verletzten, auch unter den israelischen Streitkräften. Es spricht den Familien der Opfer und ihren Angehörigen sein Beileid aus. Die Schweiz verlangt eine internationale Unter­suchung zur Aufklärung der Umstände dieses tragischen Vorfalls. Das EDA hat den israelischen Botschafter einberufen, um nähere Informationen zu fordern und ihm seine Besorg­nis über den Vorfall zum Ausdruck zu bringen.

Gemäss den Genfer Konventionen ist Israel verpflichtet, die Versorgung der Bevöl­kerung sicherzustellen und ihren Bedarf an Lebensmitteln, medizinischen Ausrüstun­gen und anderen humanitären Gütern zu decken. Die Schweiz ist der Auffassung, dass eine Lösung für die nachhaltige Verbesserung der Versorgung und den Wieder­aufbau des Gazastreifens gefunden werden muss. Sie hat schon wiederholt vorge­schlagen, einen internationalen Mechanismus zu schaffen, mit dem der regelmässige Zugang zum Gazastreifen unter Berücksichtigung der Sicherheitsbedürfnisse Israels sichergestellt werden könnte.


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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