Medienmitteilung, 30.06.2021

Der Bundesrat setzt sich für die Beseitigung von extremer Armut und Hunger in ländlichen Gebieten der Welt ein. Er hat an seiner Sitzung vom 30. Juni 2021 beschlossen, seinen Beitrag an den Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) zu erneuern und zu erhöhen. Mit einem Beitrag von 47 Millionen Franken unterstützt die Schweiz den Plan des IFAD, dessen Wirkung bis 2030 zu verdoppeln. Der Fonds will 74 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten der Welt dazu verhelfen, ihr Einkommen um mindestens 20% zu steigern. Frauen und junge Menschen haben dabei Vorrang.

Der IFAD spielt eine entscheidende Rolle bei der Mobilisierung und Konsolidierung von Kofinanzierungen für die landwirtschaftliche und ländliche Entwicklung. Parallel dazu setzt er sich für sektorpolitische Reformen ein. Seine Aufgabe ist es, die Transformation der ländlichen Produktions- und Nahrungsmittelsysteme zu unterstützen, um sie inklusiver, produktiver, widerstandsfähiger und nachhaltiger zu machen.

Organisation mit Pioniercharakter
Der Fonds ist heute die einzige multilaterale Organisation, die den Status einer spezialisierten Entwicklungsagentur und gleichzeitig einer internationalen Finanzinstitution innehat. Er hat auch als einziger ein Mandat, das spezifisch auf die Transformation der Landwirtschaft, der ländlichen Wirtschaft und der Ernährungssysteme ausgerichtet ist.

Die Organisation investiert in das landwirtschaftliche und ländliche Unternehmertum, fördert die Beschäftigung und ermöglicht Millionen von landwirtschaftlichen Kleinproduzentinnen und -produzenten einen gerechten Marktzugang. Zu den Begünstigten gehören insbesondere auch Frauen, junge Menschen und andere verletzliche Bevölkerungsgruppen in den ländlichen Gebieten der Welt.

Ende 2019 belief sich das Investitionsvolumen des IFAD auf 7,5 Milliarden US-Dollar, verteilt auf 90 Länder (80% in Afrika und Asien). Im Jahr 2019 kamen die Leistungen des IFAD 132 Millionen Personen zugute, darunter 50% Frauen und 20% junge Menschen. Nahezu 165’000 Klein- und Kleinstunternehmen nutzten Angebote zur Unternehmensförderung; 2,6 Millionen Personen nahmen an Schulungen zu modernen und nachhaltigen Methoden und Technologien des Pflanzenanbaus und der Viehzucht teil und 22 Millionen erhielten Zugang zu inklusiven Finanzdienstleistungen.

Strategie der internationalen Zusammenarbeit und Agenda 2030
Die Prioritäten des IFAD decken sich mit den Zielen der Schweizer Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021–2024. Konkret unterstützt er das Unternehmertum und die Innovation und bezieht dabei den privaten Sektor mit ein. Der Fonds engagiert sich zudem für die Eindämmung des Klimawandels und die Anpassung an dessen Folgen, für den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen, für die Gleichstellung der Geschlechter und die Förderung der Jugend.

Der Beitrag der Schweiz in Höhe von 47 Millionen Franken an das IFAD-Programm steht im Einklang mit der Agenda 2030, welche die Beendigung des Hungers und die Unterstützung einer nachhaltigen Landwirtschaft zu ihren Zielen zählt. Dies entspricht einer Zunahme des Schweizer Beitrags um 15% gegenüber der vorangegangenen Periode.


Weiterführende Informationen

Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021-2024
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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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