Bern, Medienmitteilung, 15.10.2014

An seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrat entschieden, eine Unterstützung der UNO-Mission gegen Ebola durch die Schweizer Armee zu prüfen. In enger Zusammenarbeit mit der DEZA soll abgeklärt werden, ob die Armee Experten, Material sowie Helikopter zur Verfügung stellen könnte.

Mehrere westafrikanische Länder werden derzeit von einer Ebola-Epidemie heimgesucht. Diese hat eine bis anhin unbekannte Grösse erreicht. Betroffen sind insbesondere Guinea, Liberia und Sierra Leone. Die Schweiz und andere UNO-Mitgliedstaaten wurden von den Vereinten Nationen gebeten, einen Beitrag zur UNO-Mission für den Notfall-Einsatz gegen Ebola (UNMEER) zu leisten.

Die Schweiz will im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihre Expertise und humanitäre Unterstützung für die Bevölkerung der von der Ebola-Epidemie betroffenen Regionen leisten. Zu diesem Zweck hat der Bundesrat heute entschieden, eine mögliche Unterstützung der UNO-Mission gegen Ebola (UNMEER) durch die Schweizer Armee zu prüfen. In enger Zusammenarbeit mit der DEZA könnte die Armee Experten, Material sowie Helikopter dafür zur Verfügung stellen. Dies in erster Priorität in Liberia.

Die notwendigen Abklärungen vor Ort sollen Ende Oktober stattfinden. Das VBS wird für die Erkundung ein unbewaffnetes Detachement schicken. Für den Einsatz werden nur Freiwillige (Angehörige der Armee und Zivilpersonen) eingesetzt. Die spezifische Einsatzvorbereitung erfolgt in Zusammenarbeit mit der DEZA.

Aufgrund der Resultate dieser Erkundung wird beurteilt, ob es möglich und sinnvoll ist, ein Kontingent für die Erbringung der benötigten Leistungen vor Ort zu entsenden. Im Falle einer positiven Beurteilung würde ein Antrag an den Bundesrat gestellt. Eine erste Ablösung wäre dann ab Mitte November möglich.

Der Bundesrat wird vor der Wintersession 2014 eine Botschaft ans Parlament überweisen.

Weitere Informationen werden nach Vorliegen der Erkundungsergebnisse erhältlich sein.


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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