04.07.2015

Aelggialp, 04.07.2015 - Allocuzione del Consigliere federale Didier Burkhalter alla cerimonia in onore del «personaggio svizzero dell'anno 2014» - Fa stato la versione orale

Oratore: Didier Burkhalter

Meine Damen und Herren,
liebe Freunde

Ich möchte Ihnen danken, dass Sie hierhergekommen sind. Hierher in die Mitte der Schweiz. Ich freue mich darüber und möchte dies zum Anlass nehmen, um ein Gefühl zu beschreiben: Ein Gefühl für unser Land, für die Schweiz. Ein Gefühl mit viel Freude, mit etwas Stolz und viel Zuversicht. Ich bin sehr froh, mit Ihnen hier auf der Aelggialp zu sein, weil man hier in der Mitte der Schweiz den Eindruck hat, besonders gut zu verstehen, wie schön, aber auch wie stark unser Land ist.

  • Schön wegen dieser Landschaft. Schön wegen der klaren Farben, die wir hier sehen, die aber auch immer wieder in Nuancen erscheinen.
  • Aber auch stark: Stark wie die Berge und vor allem der Stein, aus dem die Berge bestehen. Bei der Enthüllung der Tafel, auf der die verschiedenen Schweizerinnen und Schweizer des Jahres erscheinen, haben wir vor wenigen Augenblicken sehen können, dass man die Namen in den Stein eingravieren kann. Doch wenn man genau hinschaut, wird deutlich: In den Steinen unserer Berge sind die Namen aller Schweizerinnen und Schweizer. Alle Namen sind wichtig, jede Person ist frei, lebt in Frieden und hat Grundrechte. Wir können stolz darauf sein, dass wir diese Freiheit leben können.

Das ist eine Stärke der Schweiz. Aber es ist keine Selbstverständlichkeit. Es gibt viele Länder, in denen die Grundrechte nicht gewährt werden, in denen die Freiheit eingeschränkt und der Frieden gefährdet sind. In manchen Ländern würden Menschen sogar ihr Leben geben, um die Grundrechte durchsetzen zu können.

Auch die Schweiz sieht sich vor Herausforderungen gestellt. Wir leben in einer Zeit der Unsicherheiten beim Blick auf die Zukunft. Eine Frage, mit der wir uns auseinandersetzen, ist die, auf welche Weise der bilaterale Weg erneuert und weitergeführt werden kann. Eine andere lautet, wie wir sicherstellen können, dass auch die Jugend und künftige Generationen genügend Arbeitsplätze haben. Oder auch, wie die Sicherheit in der Schweiz und auf dem ganzen europäischen Kontinent wieder gewährleistet werden kann.

Wir können und werden diese Herausforderungen meistern. Aber wir brauchen hierfür mehr gemeinsame Zuversicht:

  • Wir können den bilateralen Weg modernisieren, aber wir müssen dafür konstruktive Lösungen suchen, die für die Schweiz wie für ihre Partner akzeptabel sind. Ohne ein Gleichgewicht ist jede Lösung schwierig zu erreichen.
  • Mit Zuversicht können wir auch die Arbeitsstellen für die heutige Jugend und künftige Generationen sicherstellen. Dies deshalb, weil wir noch mehr in Ausbildung und Innovationen investieren werden – das ist schon heute ein Grund für den Erfolg der Schweiz.

Die Sicherheit in Europa kann die Schweiz zwar nicht alleine gewährleisten. Aber sie kann ihren Beitrag dazu leisten. Und das tut sie mit grossem Engagement, wie etwa im letzten Jahr während ihres Vorsitzes der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Die Fahnen zum Beispiel, die auf der Älggli-Alp zu sehen sind und die auch die Kinder hier in den Händen halten und schwenken, sieht man nicht nur in der Schweiz. In den letzten zwei Monaten haben viele Lastwagen diese Fahne auf der Motorhaube getragen – Lastwagen zweier Schweizer Hilfskonvois, die durch die Ukraine gefahren sind, um Chemikalien nach Donetsk zu transportieren. Deshalb können nun rund 3,5 Millionen Menschen auf beiden Seiten der Kontaktlinie während sechs Monaten mit Trinkwasser versorgt werden – Menschen, die unter dem Krieg leiden, egal auf welcher Seite der Konfliktlinie sie leben. Unsere Konvois waren die ersten Konvois, die durch die Konfliktregion fahren konnten. Und während von beiden Seiten aufeinander geschossen wurde, wurde auf den Schweizer Konvoi nicht gezielt. Man kann hier von einem Wunder sprechen – ich nenne es auch das Wunder der Schweizer Fahne!

Meine Damen und Herren,
liebe Freunde

Wenn wir die Zuversicht aufbringen, können wir die vielen Herausforderungen, die die heutige Zeit an uns stellt, bewältigen. Gemeinsam können wir das Leben noch ein bisschen besser machen. Und noch ein bisschen schöner. So schön, wie es hier oben auf der Aelggialp ist, in der Mitte der Schweiz.


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Ultima modifica 29.01.2022

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