12.09.2019

Berna, 12.09.2019 - Discorso del consigliere federale Ignazio Cassis in occasione della Festa federale di ringraziamento - Fa stato la versione orale

Oratore: Capo del Dipartimento, Ignazio Cassis

Sehr geehrter Herr Bundesgerichtspräsident, lieber Ulrich Meyer
Sehr geehrte Patronatsmitglieder der Bettagsbegegnung 2019, liebe Marianne Streiff, lieber Philipp Hadorn, lieber Christian Lohr, lieber Eric Nussbaumer, lieber Erich von Siebenthal, et cher Laurent Wehrli
Stimati membri dell’Assemblea federale Svizzera
Sehr geehrter Herr Alojz Peterle, ehemaliger Ministerpräsident von Slowenien
Excellencies
Monseigneur Felix Gmür
Sehr geehrter Herr Regierungsrat, lieber Andreas Hostettler
Madame la directrice du « Rwanda Convention Bureau », chère Madame Nelly Mukazayire
Herr Pfarrer Dr. Alfred Aeppli
Gentili signore egregi signori

1. Geschichtliches
Es freut mich sehr, dass ich heute mit Ihnen allen den Bettag begehen kann.
Der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag war in der Schweiz zuerst eine rein konfessionelle Festfeier. Fand er vor einigen hundert Jahren ereignisbezogen und regional – monatlich oder gar wöchentlich – statt, wurde daraus erst nach einem langen Prozess der eidgenössische Feiertag, den wir zusammen würdig begehen wollen.

Bis auf Genf kennen heute alle Kantone ein gemeinsames Datum für diesen Feiertag. Lange Zeit war dem nicht so. Ganz unabhängig der Konfession wurde der Bettag an unterschiedlichen Daten begangen. Gewissermassen Föderalismus «avant la lettre»!

Der Pragmatismus der Schweizer Politik tritt in den Abschieden der Tagsatzung im Juli 1796 hervor. Man hoffe, den Bettag zukünftig an einem einheitlichen Datum zu begehen, selbst wenn dies schwierig sein werde:

«Die Einen wünschten die Auswahl eines Wochentages, während andere, namentlich die katholischen Kantone, in Betracht der vielen Feiertage und weil im September der Landmann noch mit Einsammlung der Feldfrüchte beschäftigt sei, einen der in diesen Monat fallenden Sonntage am passendsten halten würden.

Es dauerte noch bis zum 2. Vatikanischen Konzil (1962-1965), um den Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag als ökumenischen Feiertag zu verankern.  Dies unterstreicht nicht zuletzt auch den Willen und die Fähigkeit sein Vis-à-Vis konfessions-, meinungs- oder eben auch parteiübergreifend zu respektieren.

2. Relation entre l’Église et l’État
L’initiative populaire fédérale « 'Séparation complète de l’État et de l’Église » a été rejetée en mars 1980 à une claire majorité, avec près de 80 % des voix.
Ce résultat n’est pas tombé du ciel. L’Église fait beaucoup de choses que l’État cherche à réaliser :

• elle œuvre pour la paix ;
• elle s’emploie à intégrer des personnes dans la société ;
• elle travaille au bon fonctionnement de la communauté ;
• elle prône l’équité et le respect dans les relations avec celles et ceux qui pensent différemment.

Ce sont là quelques exemples, parmi bien d’autres, des tâches qui incombent à l’État, qui nous incombent à nous tous. Nous devrions y penser, et pas seulement en cette journée du Jeûne fédéral.

La question de la croyance religieuse a été pour notre pays un défi récurrent. La croyance était un obstacle sur la voie de la liberté. La guerre du « Sonderbund » a éclaté à peine un an avant la création de la Confédération. L’incroyable s’est alors réalisé et, à l’avenir encore, il pourra se réaliser avec de la bonne volonté. Il suffit que chacune des deux parties se tourne de 90 degrés vers l’autre. Le mur se transforme alors en pont.

171 anni fa la nostra Costituzione ha creato questo ponte. I vincitori hanno mostrato rispetto per i perdenti. Assieme hanno cercato di trovare la via migliore da percorrere. Infatti nella Costituzione hanno trovato spazio anche proposte del “Sonderbund”, l’alleanza cattolica: per esempio il principio della sovranità dei Cantoni.

Come detto: sia lo Stato che la Chiesa hanno interesse a una comunità che integri le sue diverse componenti e che funzioni in maniera efficace. Oggi come ieri, una tale comunità la si ottiene lavorando assieme!

3. Brücken bauen für den Frieden
In der Präambel – dem Fundament unserer Verfassung – steht, dass das «Schweizervolk und die Kantone, in der Verantwortung gegenüber der Schöpfung, im Bestreben, den Bund zu erneuern, um Freiheit und Demokratie, Unabhängigkeit und Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der Welt zu stärken». Und zwar für bereits gemeinsam Erreichtes sowie für zukünftige Generationen!

Dieser Verfassung sind wir alle verpflichtet. Auf sie legen die Mitglieder der Bundesversammlung und die von der Bundesversammlung gewählten Personen, namentlich die Mitglieder des Bundesrates, der Bundeskanzler und die Bundesrichter, den Eid oder das Gelübde ab. Danach wollen wir handeln! Wir engagieren uns für das Friedensprojekt Europa und darüber hinaus!

Am 6. August, also vor rund einem Monat, durfte ich in Maputo Zeuge werden der Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen den beiden Konfliktparteien in Mosambik. Dieses Erlebnis hat mich beeindruckt und an das biblische «Gleichnis des Senfkorns» erinnert: Unabhängig seiner Grösse vermag unser Land dank Fairness, Solidarität, Offenheit und Kontinuität zum Frieden in der Welt beitragen. Unsere Guten Dienste resultierten nach sechs Jahren in einem Friedensabkommen!

Das macht Mut unseren Weg – gemeinsam – weiterzugehen.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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Einige Zitate
«Das Gebet ist der Schlüssel für den Morgen und der Türriegel für den Abend». Mahatma Gandhi
«Beten können heisst zuerst danken können». Albert Schweitzer
«Sage mir, zu wem du betest, wenn es dir gut geht, und ich will dir sagen, wie fromm du bist». Kurt Tucholsky


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Ultima modifica 06.01.2023

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