Die Schweiz und Rumänien pflegen ausgezeichnete bilaterale Beziehungen und einen regen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Austausch. Rumänien ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz in Südosteuropa. Im Jahr 2023 belief sich das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern auf 2,7 Milliarden Franken.
Während seines offiziellen Besuchs wird sich Bundesrat Ignazio Cassis insbesondere mit Ministerpräsident Marcel Ciolacu, Aussenminister Emil Hurezeanu, Finanzminister Barna Tánczos und dem Minister für Bildung, Forschung und Innovation Daniel David austauschen. Zur Diskussion stehen unter anderem die Kooperationsabkommen im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags zugunsten ausgewählter EU-Mitgliedstaaten. Insgesamt erhält Rumänien 211,5 Millionen Franken. Mit dem Kohäsionsbeitrag will die Schweiz ihr Engagement in Rumänien fortsetzen, insbesondere in den Bereichen duale Ausbildung, Energieeffizienz, Forschung und Innovation, öffentliche Sicherheit und Zivilgesellschaft.
In diesem Rahmen wird der EDA-Vorsteher mehrere Kooperationsabkommen in den Bereichen Energieeffizienz, duale Ausbildung, öffentliche Sicherheit und Gesundheit unterzeichnen.
Bei den offiziellen Gesprächen sollen ausserdem die Beziehungen zwischen der EU und Rumänien beziehungsweise zwischen der EU und der Schweiz sowie der Konflikt in der Ukraine erörtert werden, die an Rumänien grenzt. Die Unterstützung für den Wiederaufbau der Ukraine wird ebenfalls besprochen werden.
Kulturabend anlässlich der Emna rumantscha und Besuch in Constanța
Die Schweiz und Rumänien verbindet ein multikultureller und mehrsprachiger Alltag. Zudem haben die beiden Länder zwei gemeinsame Sprachen:Deutsch und Italienisch. In Begleitung des Bündner Regierungsrats Jon Domenic Parolini wird Bundesrat Ignazio Cassis an einer Kulturveranstaltung in Bukarest teilnehmen. Der Anlass wird von der Schweizer Botschaft in Rumänien und vom Nationalmuseum des Dorfes «Dimitrie Gusti» organisiert. Gewürdigt werden die Vielfalt und die Minderheiten der beiden Länder. Der Anlass ist Teil der fünften internationalen Woche der rätoromanischen Sprache (Emna rumantscha), einer Initiative, die der EDA-Vorsteher ins Leben gerufen hat. «Die Emna rumantscha ist eine Gelegenheit, mit anderen Ländern eine ähnliche Erfahrung zu teilen, nämlich das alltägliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und einer grossen Meinungsvielfalt. Die Vielfalt nährt den Dialog, der angesichts der schwierigen geopolitischen Lage wichtiger ist denn je», so Bundesrat Ignazio Cassis.
Danach reist der EDA-Vorsteher weiter nach Constanța, eine der vier grössten Städte des Landes. Die ganz im Osten Rumäniens, am westlichen Ufer des Schwarzen Meers gelegene Stadt beherbergt den wichtigsten Hafen der Region. In dieser Region leben auch verschiedene ethnische und sprachliche Minderheiten. In Constanța nimmt Bundesrat Ignazio Cassis an einem Rundtischgespräch zur Bedeutung der sprachlichen Minderheiten für die regionale Entwicklung teil.
Die Emna rumantscha in Kürze
Dieses Jahr findet die fünfte internationale Woche der rätoromanischen Sprache (Emna rumantscha) statt. Die Emna rumantscha geht auf eine Idee von Bundesrat Ignazio Cassis anlässlich der Feier zum 100-jährigen Bestehen der Lia Rumantscha in Zuoz zurück. Anschliessend wurde sie vom EDA in Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden und der Lia Rumantscha umgesetzt. Sie findet immer in der Woche vom 20. Februar statt, dem Tag, an dem das Rätoromanische 1938 offiziell zur vierten Landessprache erklärt wurde.
Die Emna rumantscha zeigt, welche Bedeutung die Mehrsprachigkeit nicht nur für den nationalen Zusammenhalt, sondern auch für die Aussenpolitik der Schweiz hat. Die Vielfalt der Schweiz wird weltweit geschätzt. Die Förderung von Minderheitensprachen und damit auch von kulturellen Minderheiten ist für den Aufbau einer nachhaltigen dialogfähigen Gesellschaft zentral.
Weiterführende Informationen
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Rumänien
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