Schweiz-österreichischer Informations- und Meinungsaustausch im Bereich Hochschulbildung, Forschung und Innovation

Medienmitteilung, 08.02.2017

Am 8. Februar hat in Wien der zweite bilaterale Informations- und Meinungsaustausch zwischen dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und dem österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) stattgefunden. Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio führte die Schweizer Delegation bei den Gesprächen im BMWFW über Entwicklungen und Zusammenarbeit in den Bereichen Hochschulbildung, Forschung und Innovation an. Auf Einladung von Reinhold Mitterlehner, Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, fand im Anschluss ein Arbeitsessen statt.

Das Nachbarland Österreich ist der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation ein wichtiger und starker Partner. Die alle zwei Jahre stattfindenden Arbeitstreffen zwischen dem SBFI und dem BMWFW haben zum Ziel, die Partnerschaft weiter zu stärken.

Die Delegationen, bestehend aus Vertretern der zentralen BFI-Institutionen beider Länder und einschlägigen Experten, tauschten sich über aktuelle Entwicklungen im BFI-Bereich aus, namentlich über solche auf EU-Ebene, über BFI-Haushalte sowie aktuelle Programme und Initiativen. Im Forschungsbereich stand die Zusammenarbeit im europäischen und multilateralen Kontext im Vordergrund. Weiter kamen die Rolle der Fachhochschulen und die Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen und der Wirtschaft zur Sprache sowie die kompetitive Forschungsförderung.  

Die Forschungszusammenarbeit mit Österreich findet primär direkt zwischen den Forschenden statt. Diese wird via kompetitive Forschungsgelder finanziert, namentlich durch die EU-Forschungsrahmenprogramme und den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) bzw. den österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. In den Jahren 2011 bis 2016 finanzierte der SNF mit knapp 140 Millionen Franken rund 110 Projekte von Schweizern mit österreichischen Forschenden.

Österreich ist ein wichtiger Partner der Schweiz namentlich in den EU-Forschungsrahmenprogrammen und hier vor allem in den Bereichen Forschungsinfrastruktur, Informations- und Kommunikationstechnologien, Klimawissenschaften sowie Gesundheitswissenschaften. Paradebeispiel für die exzellente interdisziplinäre Zusammenarbeit ist das Human Brain Project. Zahlen verdeutlichen das Ausmass der Forschungszusammenarbeit: Im 7. Forschungsrahmenprogramm (2007-2013) gab es gut 600 österreichisch-schweizerische Projektpartnerschaften.

Gemeinsam geforscht wird auch in wichtigen internationalen Forschungsorganisationen wie CERN, ESA oder ESO, in denen die Schweiz und Österreich Mitglieder sind.

Neben der Zusammenarbeit im EU-Rahmenprogramm Horizon 2020 bestehen enge Partnerschaften zwischen österreichischen und schweizerischen Forschungseinrichtungen und Firmen in der Innovationsinitiative EUREKA und dem Innovationsprogramm Active and Assisted Living Programm, das auf Innovationen für eine alternde Gesellschaft fokussiert ist.

Das nächste Arbeitstreffen findet 2019 in Bern statt.


Adresse für Rückfragen:

Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation
Mauro Moruzzi
Botschafter
Leiter Abteilung Internationale Beziehungen
Tel: +41 79 659 99 10
Mauro.Moruzzi@sbfi.admin.ch


Herausgeber:

Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung