Die Gespräche zwischen den beiden Aussenministern fanden im Von-Wattenwyl-Haus in Bern statt. Seit 2004 ist Malta ein Mitgliedstaat der Europäischen Union; in der ersten Jahreshälfte 2017 hatte es die EU-Ratspräsidentschaft inne. Bundesrat Cassis informierte seinen Amtskollegen über den neuesten Stand in Bezug auf die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU. Gesprächsthemen waren darüber hinaus die Zukunft der EU und deren aktuelle Herausforderungen.
Gesprächsgegenstand im bilateralen Bereich war vorab die Zusammenarbeit im Rahmen der Institutionen MEDAC (Mediterranean Academy of Diplomatic Studies) und DiploFoundation. Die MEDAC wurde von der Schweiz und Malta 1990 gegründet und bietet Lehrgänge in Diplomatie und internationalen Beziehungen mit dem Schwerpunkt Mittelmeerraum an. Die MEDAC ist integriert in den Campus der Universität Malta. Die DiploFoundation ist eine Stiftung, die von der Schweiz und Malta 2002 gegründet wurde. Sie engagiert sich im Kapazitätsaufbau für Kleinstaaten und Entwicklungsländer im Policy-Bereich.
Diskutiert wurden auch internationale Themen. Dabei lag der Fokus auf der Lage im zentralen Mittelmeer, insbesondere mit Blick auf Libyen. Erörtert wurden ausserdem die aktuellen Entwicklungen im Syrienkonflikt sowie die Aussichten im Nahost-Friedensprozess zwischen Israel und der palästinensischen Autonomiebehörde. Schliesslich wurde auch die Bedeutung des internationalen Genf hervorgehoben, insbesondere im Zusammenhang mit den Themen Cyber und Digitalisierung.
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