Im Zentrum des Gesprächs zwischen Bundesrat Jans und dem neuen zyprischen Migrationsminister Ioannides stand die Migrationslage in der Schweiz und in Zypern und die erwarteten Entwicklungen mit Blick auf die Situation im Nahen Osten. Weiter diskutierten die Minister über den EU-Migrations- und Asylpakt und über die Herausforderungen bei der Umsetzung. Thematisiert wurden auch die aktuell unterstützten Projekte und die laufenden Verhandlungen für weitere Projekte im Rahmen des Zweiten Schweizer Beitrags. Diese betreffen die Asylverfahren, die Infrastruktur, freiwillige Rückkehr und Integration.
Diese Zusammenarbeit soll die Strukturen jener EU-Mitgliedstaaten stärken, die einem hohen Migrationsdruck ausgesetzt sind. Sie konzentriert sich auf Bereiche, in denen die Partnerländer einen hohen Bedarf aufweisen und in denen die Schweiz dank ihrer Expertise und Erfahrung einen Mehrwert bieten kann. Zypern ist mit Griechenland und Italien eines der Länder, mit dem die Schweiz eine Kooperation im Zusammenhang mit dem Rahmenkredit Migration des zweiten Schweizer Beitrags pflegt.
Zuvor hatten die Mitglieder der Delegation aus Zypern Informationen zum Schweizer Asylsystem und zu den Erfahrungen der Schweiz im Bereich der Migrationsverwaltung erhalten. Zudem besichtigten sie das Bundesasylzentrum in Bern. Mit dem Besuch in Bern wird die gute Zusammenarbeit der beiden Länder unterstrichen und die bilateralen Beziehungen zum neuen zyprischen Ministerium weiter gestärkt. Bereits im September 2024 war eine technische Delegation für einen Arbeitsbesuch zum Thema Integration in die Schweiz gereist.
Zypern hat prozentual zur Bevölkerung seit Jahren die höchste Rate an Asylsuchenden in der gesamten EU. Zusätzlich bleibt der Migrationsdruck auf Zypern, das nicht Mitglied des Schengenraums ist, aufgrund der instabilen Lage im Nahen Osten und insbesondere im Libanon sehr hoch.
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