Die zunehmenden geopolitischen Spannungen und die Konzentration bestimmter Rohstoffmärkte verdeutlichen, wie wichtig eine gesicherte Versorgung mit Rohstoffen wie Kupfer, Lithium oder Seltenen Erden ist. Die Nachfrage nach diesen Rohstoffen steigt stark an, da sie für die Energiewende benötigt werden, während sich ihre Herstellung oft auf einige wenige Länder beschränkt. Die Konsumentenländer der entsprechenden mineralischen Rohstoffe reagieren darauf mit industriepolitischen Massnahmen, Exportbeschränkungen sowie internationalen Kooperationen und umweltpolitischen Vorgaben.
Besondere Situation der Schweiz
Die Schweizer Industrie verarbeitet vor allem Halbfabrikate und Komponenten aus der EU. Sie importiert relativ wenig Rohstoffe und in der Regel bezieht sie diese aus der EU und nicht direkt aus den Produktionsländern. Grundsätzlich sind die Unternehmen am besten in der Lage, die Versorgungsrisiken abzuschätzen und mit ihnen umzugehen, doch auch der Bundesrat hat Massnahmen ergriffen, um die Versorgung langfristig sicherzustellen.
Handlungsoptionen für eine lückenlose Versorgung
Im Bereich der Aussenwirtschaftspolitik umfassen die getroffenen Massnahmen bilaterale Handelsabkommen, den multilateralen Dialog und den regelmässigen Austausch mit der EU sowie die Förderung der internationalen Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren. Mit Blick auf den Umweltschutz trägt die Schweiz dazu bei, die Bezugsquellen zu diversifizieren, die Kreislaufwirtschaft zu stärken und nachhaltige Praktiken zu fördern. In den Bereichen Forschung und Innovation schliesslich unterstützt die Schweiz die Entwicklung innovativer Lösungen, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit den Rohstoffen besser zu bewältigen.
Der Bericht stellt einige Handlungsfelder vor, um den Unternehmen und der Schweizer Bevölkerung eine lückenlose Versorgung zu garantieren. Es wird empfohlen, diesem Thema bei der Beobachtung und Steuerung besondere Aufmerksamkeit zu schenken, insbesondere durch einen Dialog mit der betroffenen Industrie. Des Weiteren sieht der Bericht eine Vertiefung der Beziehungen zu den traditionellen Partnern der Schweiz auf politischer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene sowie in den relevanten internationalen Organisationen vor. Schliesslich wird auch die Förderung einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Mineralien und Metallen entlang ihres Lebenszyklus durch die Stärkung der Kreislaufwirtschaft und der wissenschaftlichen Forschung zum Recycling mineralischer Rohstoffe vorgeschlagen.
Bericht des Bundesrates | Versorgung der Schweizer Industrie mit mineralischen Rohstoffen für die Energiewende(pdf, 1171kb)
Mediendokumentation(pdf, 413kb)
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Herausgeber:
Der Bundesrat
Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung